Hitzefrei in Österreich: Was gilt für Arbeitnehmer und wie schützt der Arbeitgeber?
Tipps, um bei heißen Temperaturen einen kühlen Kopf zu bewahren
Hallo lieber Sommer, hallo liebe Hitze! Der Sommer bringt uns nicht nur Sonnenschein, sondern auch Tage, an denen wir uns bei der Arbeit in stickigen Büros oder unter der brennenden Sommersonne ganz schön geplagt fühlen. Wer hat nicht schon einmal von "Hitzefrei" geträumt? Aber gibt es in Österreich überhaupt ein Recht darauf? Und wie sollte dein Arbeitgeber dich vor den extremen Temperaturen und den damit verbundenen gesundheitlichen Folgen schützen? In diesem Beitrag klären wir die rechtlichen Rahmenbedingungen für das Arbeiten im Hochsommer, betrachten die gesundheitlichen Risiken anhaltender Hitze und geben praktische Tipps, wie du auch bei sengender Hitze einen kühlen Kopf bewahren kannst.
Warum uns die Hitze das Arbeiten erschwert
Lang andauernde Hitze kann sowohl körperlich als auch mental eine große Herausforderung für uns darstellen. Der Körper kämpft mit Dehydrierung und Kreislaufproblemen, da er viel Energie für die Regulation der Körpertemperatur aufbringen muss. Gleichzeitig leidet die Konzentration, man ist schnell reizbar und müde, was sich natürlich direkt auf die Motivation und Arbeitsleistung auswirkt. Daher ist es entscheidend, dass du dich selbst bestmöglich vor den Auswirkungen der Hitze schützt und dir genügend Pausen gönnst.
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Gibt es in Österreich das Recht auf „Hitzefrei“?
In Österreich gibt es kein gesetzlich festgeschriebenes "Hitzefrei". Die Arbeitsstättenverordnung (AStV) legt jedoch fest, dass Arbeitsräume so gestaltet sein müssen, dass sie für den menschlichen Körper angenehm sind.
Für Indoor-Arbeit (z.B. im Büro oder im Einzelhandel) mit wenig körperlicher Belastung bedeutet das:
- Die Raumtemperatur soll zwischen 19 °C und 25 °C liegen
- Arbeitgeber müssen Maßnahmen ergreifen, um diese Raumtemperatur zu gewährleisten und das Arbeiten an heißen Tagen so angenehm als möglich zu gestalten (Klimaanlage, nächtliches Lüften, die Bereitstellung von Ventilatoren und alkoholfreien Getränken)
Für Outdoor-Arbeit (z.B. auf der Baustelle) bedeutet das:
- Wenn die Temperatur über 32,5 °C steigt, kann das Arbeiten im Freien eingestellt werden oder an eine kühlere Arbeitsplatzalternative verlegt werden. (Die Entscheidung darüber liegt beim Arbeitgeber oder dessen Vertreter)
- Zusätzliche Maßnahmen wie ausreichendes Trinken, Beschattung der Arbeitsplätze und das Tragen von luftdurchlässiger, UV-sicherer Kleidung sind ebenfalls vorgesehen, um die Gesundheitsrisiken zu minimieren
- Die Hitze wird gemäß dem Bauarbeiter-Schlechtwetterentschädigungsgesetz als „schlechtes Wetter“ betrachtet (für entfallene Arbeitsstunden gibt es dann eine Schlechtwetterentschädigung)
Insgesamt müssen Arbeitgeber die Arbeitsbedingungen so gestalten, dass sie den Herausforderungen durch hohe Temperaturen angemessen begegnen und die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden schützen.
Genauere Informationen zum Arbeiten bei Hitze findest du hier: Arbeiten bei Hitze | Arbeiterkammer
10 Tipps gegen Hitze im Büro:
- Arbeitszeiten anpassen: Wenn möglich, solltest du deine Arbeitszeiten so gestalten, dass du die heißesten Stunden des Tages vermeidest (früher beginnen und früher aufhören). Gleitzeit und Homeoffice-Möglichkeiten sind in diesem Fall natürlich von großem Vorteil. Das könnte dich auch interessieren: 10 Trends in der Arbeitswelt | karriere.SN
- Regelmäßige Pausen machen: Besonders wenn es sehr heiß ist, solltest du regelmäßig Pausen machen, um dich nicht zu überfordern. Sei nicht zu streng mit dir, an solchen Tagen musst du nicht 110 % geben.
- Viel trinken: Viel Wasser zu trinken ist zwar immer empfehlenswert, aber besonders an heißen Sommertagen musst du verstärkt darauf achten, deinen Körper vor Dehydrierung zu schützen.
- Kühlende Snacks: Frisches Obst oder Gemüse (am besten frisch aus dem Kühlschrank) sind perfekte und gesunde Sommersnacks fürs Büro, die nicht nur kühlen, sondern dich auch mit wichtigen Vitaminen und Nährstoffen versorgen. Das könnte dich auch interessieren: Sommertipps für Körper und Seele | SN.at
- Richtige Kleidung: Lockere, helle und atmungsaktive Kleidung hilft dabei, Hitze besser zu regulieren. Besonders Naturmaterialien wie Leinen, Baumwolle oder Seide sorgen bei hohen Temperaturen für eine angenehme Kühlung unseres Körpers.
- Nackenkühler: Verwende Eisbeutel oder kühlende Tücher auf Nacken oder Stirn, um dich schnell abzukühlen.
- Steh-/Tischventilatoren: Kleine, kostengünstige Steh- oder Tischventilatoren sorgen für eine kühle Brise am Bürotisch.
- Richtig lüften: Auch wenn es draußen 32 °C hat, sollte das Büro trotzdem regelmäßig gelüftet werden. Am besten vor der Hitzewelle früh morgens stoßlüften. Das könnte dich auch interessieren: Räume im Sommer abkühlen - Tipps & Tricks | immo.SN
- Sonneneinstrahlung reduzieren: So schön die Sonne auch anzusehen ist, damit sie den Raum nicht noch mehr aufheizt, sollte man sie im Hochsommer mittels Jalousien oder Vorhängen aussperren.
- Stress reduzieren: Dass weder Konzentration noch Motivation an den heißesten Tagen des Jahres so recht funktionieren wollen, ist menschlich. Mach dir nicht zu viel Druck und arbeite an diesen Tagen so entspannt wie möglich. Das könnte dich auch interessieren: 15 Tipps gegen Stress am Arbeitsplatz | karriere.SN
Tipps bei Arbeit in der direkten Sonne:
- Richtige Kleidung: Beim Arbeiten draußen und mit direkter Sonneneinstrahlung ist die Wahl der richtigen Kleidung noch wichtiger. Am besten trägst du hier leichte, langärmelige Kleidung aus atmungsaktiven Materialien, die vor UV-Strahlen schützen.
- Beschattung und Pausen: Achte darauf, so viel Schatten wie nur möglich zu bekommen und lege regelmäßige Ruhepausen im Schatten ein. Mehr dazu: Diese Sache mit der Sonne ... | SN.at
- Feuchte Abkühlung: Kühlung durch Wasser ist super effektiv! Du kannst dich mit Wasser bespritzen oder feuchte Tücher auf Nacken und Stirn legen. Das hilft dabei, die Körpertemperatur zu senken und Hitzeerschöpfung vorzubeugen.
- Kopfbedeckung: Trage unbedingt eine Kopfbedeckung wie einen Hut oder eine Kappe (gerne auch mit Nackenschutz).
- Sonnencreme: Verwende unbedingt eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, um deine Haut vor Sonnenbrand und langfristigen Schäden zu schützen. Mehr dazu: Worauf man beim Sonnenschutz achten sollte | SN.at
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Titelfoto ©SN/Dall.E (KI)/Kocher
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