15 effektive Stressbewältigungsmethoden am Arbeitsplatz
Wie du Stressfaktoren entlarvst und minimierst
In der heutigen schnelllebigen Arbeitswelt ist Stress am Arbeitsplatz keine Seltenheit mehr. Die Ursachen dafür sind vielfältig und individuell, reichen von Zeitdruck bis hin zu unklaren Aufgaben. Doch die Auswirkungen von chronischem Stress können gravierend sein und nicht nur die Gesundheit, sondern auch das Privatleben beeinflussen. In diesem Blog stellen wir dir 15 effektive Stressbewältigungsmethoden am Arbeitsplatz vor, damit du nicht nur die Warnsignale erkennst, sondern auch praktische Tipps an die Hand bekommst, wie du den Stress effizient abbauen kannst.
Häufige Gründe für Stress am Arbeitsplatz:
Stress am Arbeitsplatz hat eine breite Palette von Ursachen und kann je nach individuellen, betrieblichen oder branchenspezifischen Faktoren stark variieren. Typische Stressauslöser umfassen jedoch oft anhaltenden Zeit- oder Leistungsdruck, (siehe auch: Betriebsräte beklagen hohen Arbeitsdruck und Personalmangel) die permanente Erreichbarkeit übers Firmenhandy oder per E-Mail, unklare Rollen und Aufgaben sowie ineffektive Kommunikation mit Führungskräften. Darüber hinaus können auch zwischenmenschliche Konflikte mit Kolleg:innen nicht nur emotionale Belastungen auslösen, sondern auch die Produktivität stark beeinträchtigen und zusätzlichen Stress verursachen.
Wie erkenne ich zu viel Stress am Arbeitsplatz: Warnsignale
Körperliche Symptome: vermehrte Kopf- oder Bauchschmerzen, hoher Blutdruck, Schlafprobleme, schlechtes Immunsystem, Muskelverspannungen, Herzrasen, schlechte Ernährung aus psychischen oder zeitlichen Gründen etc.
Verhaltensänderungen: Lustlosigkeit (auch im Privatleben), Konzentrationsstörungen, Vernachlässigung von Familie, Freunden und Hobbys, zunehmende Konflikte im Büro und Privat etc.
Emotionale Anzeichen: Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen, Gefühl von Hilflosigkeit, vermindertes Selbstwertgefühl etc.
Praktische Tipps gegen Stress am Arbeitsplatz:
- Planung & Zeitmanagement: „Gut geplant ist halb gewonnen.“ Beginne deinen Arbeitstag damit, eine To-do-Liste zu erstellen und deinen Terminkalender zu checken. So behältst du einen guten Überblick über die anfallenden Aufgaben des Tages und verlierst nicht so leicht den Überblick. Am besten priorisierst du diese To-do’s zusätzlich nach Wichtigkeit und Arbeitsdauer.
- Nein sagen: Das Stichwort lautet „Selbstfürsorge“. Wenn dir regelmäßig neue Aufgaben zugespielt werden, ist es wichtig, auch mal NEIN zu sagen. Klare Kommunikation mit Kolleg:innen und Vorgesetzten ist gefragt. Nur so kannst du vermeiden, dass sich dein Arbeitspensum ständig erhöht und du deine anfallenden Aufgaben fristgerecht und so stressfrei wie möglich abarbeiten kannst. Siehe auch: "Das war gut, gell?" - Wie Frauen die Lorbeeren ernten | Karriere SN
- Probleme kommunizieren: Auch wenn es oft nicht leichtfällt, nur wenn man Probleme im Berufsleben mit Vorgesetzten oder auch Kolleg:innen offen und ehrlich anspricht, können auch Lösungen dafür gefunden werden. Siehe auch: Chefs haben großen Einfluss auf die mentale Gesundheit | SN.at
- Hilfe annehmen: Um Hilfe zu bitten ist keine Schande, vielmehr ist es eine Möglichkeit, die eigene Entwicklung zu fördern und gemeinsam mit anderen an Lösungen zu arbeiten. Trau dich, Aufgaben auch mal abzugeben oder auf die Expertise deiner Kolleg:innen zurückzugreifen.
- Pausen einhalten: An einem stressigen Arbeitstag eine gemütliche Pause machen? Das klingt erstmal nach einem Gegensatz. Jedoch helfen kurze Auszeiten gegen Stress, indem sie die Möglichkeit bieten, sich zu erholen und die mentale und physische Energie wiederherzustellen. Nach der Verschnaufpause kann man sich dann wieder gestärkt und erholt seinen Aufgaben widmen.
- Bewegung & Fitness: Bewegung und aktive Freizeitbeschäftigungen sind nicht nur gut für den Körper und die Gesundheit, sie sorgen auch dafür, dass Glückshormone ausgeschüttet und Stresshormone reduziert werden. Das führt nachhaltig zu einem entspannteren (Arbeits-) Alltag. Siehe auch: Bewegter Alltag: Fitnesstipps aus Anthering | SN.at
- Achtsamkeitsübungen: Schon kleine Achtsamkeitsübungen schärfen das Bewusstsein für den Moment und helfen dabei, akute und anhaltende Stressreaktionen zu reduzieren. Viele dieser Übungen können auch ganz nebenbei im Berufsleben praktiziert werden. Siehe auch: Wie Meditation wirkt - und für wen welche Art am besten ist | SN.at
- Atemübungen: Nimm dir ein paar Minuten und atme bewusst tief und ruhig. Versuche, dich nur auf deine Atmung zu konzentrieren.
- Mittagspause: Nutze die Mittagspause für einen Spaziergang an der frischen Luft.
- Stretching: Wenn du viel sitzend oder am PC arbeitest, ist es sinnvoll, zwischendurch aufzustehen und einfache Dehnübungen durchzuführen. Das erfrischt nicht nur den Körper, sondern auch den Geist.
- Bewusst Essen: Verlasse beim Essen den Arbeitsplatz. Achte ganz bewusst auf Geschmack und Textur deiner Mahlzeit. Multitasking während des Essens gilt es zu vermeiden.
- Körper nähren: Apropos Essen! Eine gesunde und ausgewogene Ernährung trägt zur Stressbewältigung bei, indem sie die Versorgung des Gehirns mit wichtigen Nährstoffen verbessert, den Blutzuckerspiegel stabilisiert und die Aufnahme von stressverschärfenden Substanzen minimiert. Sogenanntes „Brainfood“ gibt es in allen Varianten und Geschmäckern. Fisch mit viel Omega-3-Fettsäuren, Nüsse und Samen, süße Beeren, Vollkornprodukte und sogar dunkle Schokolade sind nur einige dieser köstlichen und gesundheitsfördernden Lebensmittel. Siehe auch: #3 Kann uns Essen glücklich machen? | SN.at
- Prioritäten setzen: Nicht alle Aufgaben und Termine sind gleich wichtig, darum ist es besonders in stressigen Arbeitsepisoden ratsam, Prioritäten zu setzen. Hierzu kann man verschiedene Systeme entwickeln. Wir empfehlen beispielsweise die ABC-Analyse: in dieser werden Aufgaben auf Grundlage ihrer Dringlichkeit und Wichtigkeit nach A, B, oder C kategorisiert und bearbeitet, wobei A für hohe Priorität, B für mittlere Priorität und C für geringe Priorität steht.
- Kein Multitasking: Mehr ist nicht immer mehr – besonders im hektischen Arbeitsalltag ist es wichtig, seinen Fokus auf eine Aufgabe zu richten. Das ständige Wechseln zwischen Tätigkeiten beeinträchtigt die Konzentration und reduziert die Qualität der Arbeit. Außerdem verliert man so schnell den Überblick, wodurch Fehler entstehen können.
- Innere Einstellung ändern: Indem man bewusst seine Perspektive verändert und Herausforderungen nicht zwangsläufig als „anstrengend“, sondern vielmehr als Chance zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung betrachtet, wandelt sich Stress oftmals in Antrieb um. Siehe auch: Wie positive Gefühle Entzündungen heilen können - Neurobiologe im SN-Interview | SN.at
- Ablenkungen minimieren: Um ständige Ablenkungen durch E-Mails oder Kolleg:innen zu minimieren, hilft es, sich bewusst Zeiten für ungestörtes Arbeiten zu schaffen. Setze dir ein fixes Zeitfenster, indem du dich wirklich nur auf deine Tätigkeit konzentrierst und kommuniziere dieses auch an Kolleg:innen und Vorgesetzte.
- Ordnung am Arbeitsplatz: Ein minimalistisch dekorierter und ordentlicher Schreibtisch schafft eine ruhige und effiziente Arbeitsumgebung. Ablenkungen werden dadurch minimiert und Arbeiten können effizienter erledigt werden.
- Selbstlob: Du kennst vielleicht das Sprichwort „Eigenlob stinkt“ – dieses kannst du getrost vergessen. Indem man seine eigenen Leistungen schätzt und Erfolge würdigt, entsteht eine positive Selbstwahrnehmung. Diese führt nicht nur zu mehr Zufriedenheit, sondern auch zu mehr Entspannung.
- Arbeiten nach innerer Uhr: Jeder Mensch hat seinen ganz eigenen „Biorhythmus“ und es ist ratsam, seinen Arbeitstag an diesen anzupassen. Wenn deine Leistungsspitzen eher am Morgen liegen, solltest du anstrengendere Tätigkeiten zu dieser Zeit erledigen. Wenn das Mittagstief einsetzt, bietet sich diese Tageszeit hervorragend an, um weniger anspruchsvolle Aufgaben wie die Bearbeitung von E-Mails anzugehen.