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Die Wirkung der eigenen Stimme

Sind tiefe Stimmen wirklich besser als hohe? Und was können wir tun, um möglichst häufig mit angenehmer Stimme zu sprechen?

Was vermag unsere Stimme? Und sind die tiefen Stimmen wirklich die "besseren"? Nicht die tiefen, sondern vor allem voll klingende Stimmen in mittlerer Tonlage empfänden die meisten Menschen als angenehm, weiß der Salzburger Stimmcoach Arno Fischbacher. Denn nicht nur die allzu hohen und schrillen Stimmen, sondern auch die brummigen tiefen Stimmen befänden sich am unteren Ende der Beliebtheitsskala. Der jeweilige Minuspunkt: Wo die schrillen Stimmen nerven, da sind die brummigen oft weniger gut verständlich. Arno Fischbacher ist Speaker, Trainer, Coach und Autor. In seinem Blog (arno-fischbacher. com) sowie seinen Seminaren und Trainings beschäftigt sich der Stimm- und Rhetorikprofi mit der Macht der Stimme und gibt Tipps und Antworten auf Fragen wie ebenjene, ob tiefe Stimmen denn nun besser seien als hohe.

Der persönliche "Eigenton" klingt besonders angenehm

Bei dieser Frage gehe es weniger um die Stimmhöhe als um den sogenannten Eigenton der Stimme, der von den Zuhörern als besonders wohlklingend empfunden werde. Dieser besondere Stimmklang, bei dem die Stimmlippen im Kehlkopf völlig entspannt schwingen, wird nicht umsonst auch als die Wohlfühllage der Stimme bezeichnet. Die gute Nachricht: Jeder Mensch kann seinen persönlichen Eigenton aktivieren - tut es nur viel zu selten. Fischbacher erklärt, dass dieser Eigenton - oft unbewusst - mehrmals täglich bei jedermann zum Einsatz kommt. Zum Beispiel beim Telefonieren. Um dem unsichtbaren Gegenüber am anderen Ende der Leitung zu suggerieren, dass man noch da ist und zuhört, geben wir - ohne darüber nachzudenken - bestimmte Zuhörlaute von uns, zum Beispiel ein belangloses "Mmmhm". Laut dem Stimmtrainer erklingt dieses "Mmmhm" immer nur dann im wohligen Eigenton, wenn wir auch tatsächlich zuhören, nicht jedoch, wenn wir im Geiste bereits das Gespräch beendet haben oder ungeduldig darauf warten, unserem Gegenüber beim nächsten Luftholen ins Wort zu fallen.

Auch das "Mmmhmm", wenn etwas schmeckt, ist hilfreich

Auch das zufriedene "Mmmhmm", wenn uns eine Speise besonders gut schmeckt, klingt entspannt und rund im Eigenton. Je öfter wir uns diese wohligen, meist etwas tiefer klingenden Töne bewusst machen und diese gezielt im Alltag einsetzen, desto leichter lässt sich der angenehme Stimmklang auch bei anderen Gelegenheiten, beispielsweise im Job, abrufen. Doch auch wenn der Eigenton der Stimme als besonders angenehm und vertrauenserweckend empfunden wird, sollte er nur wohldosiert zum Einsatz kommen. Fischbacher warnt davor, nur noch in dieser Tonlage zu sprechen. Dies würde unsere Zuhörer ermüden und langweilen. Um der Stimme einen anregenden Klang zu geben, müsse sie modulieren und stets zwischen wohligen Eigentonphasen und modulierenden Klängen abwechseln.

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