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Österreichs Berater sind führend

Heimische Consultants erwirtschafteten im vergangenen Jahr rund 40 Milliarden Euro. Die österreichische Beratungsbranche liegt damit auch in Europa im absoluten Spitzenfeld.

Österreichs Beratungsbranche ist im europäischen Vergleich sehr erfolgreich.
Österreichs Beratungsbranche ist im europäischen Vergleich sehr erfolgreich.

Am "International Consultants' Day", der im Juni stattfand, hatte der Fachverband Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT) der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) wieder besonderen Grund zu feiern: So beging der Constantinus Award, die renommierte Auszeichnung des Fachverbands für innovative und zukunftsweisende Beratungsprojekte, sein 20-Jahr-Jubiläum. Mit mehr als 2000 eingereichten Projekten spiegelt der seit 2003 vergebene Award die hohe Qualität österreichischer Beratungsunternehmen wider. Der Constantinus Award gilt mittlerweile als internationales Aushängeschild österreichischer Beratung, so Fachverbandsobmann Alfred Harl: "Der Constantinus Award hat sich als Qualitätssiegel für fundiertes Beratungs-Know-how national und international etabliert. Damit aus Chancen für Unternehmen und Institutionen konkrete Wachstumsprojekte werden, ist das Fachwissen unserer Consultants unverzichtbar."

UBIT-Radar: Beraterinnen und Berater sind starker Wirtschaftsmotor Österreichs
Der Erfolg des Constantinus Award unterstreicht den wirtschaftlichen Erfolg der österreichischen Beratungsunternehmen: So konnten die heimischen UBIT-Betriebe 2021 ihren Umsatz auf gut 40 Milliarden Euro steigern.

Demzufolge wurde im Jahr 2021 das Corona-Vorkrisenniveau nicht nur erreicht, sondern mit einem Anstieg von 7,7 Prozent weit übertroffen. Die Berufsgruppe Buchhaltung verzeichnete den höchsten prozentuellen Umsatzanstieg mit 10,3 Prozent (auf rund 2,8 Milliarden Euro), gefolgt von der Unternehmensberatung mit 10 Prozent (auf rund 6,4 Milliarden Euro). Die Informationstechnologie ist mit einer Steigerung von 7 Prozent und einem Gesamtumsatz von 30,8 Milliarden Euro die umsatzstärkste Berufsgruppe.
Platz zwei in Europa: Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestiegen
2021 stieg die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Unternehmensberatung um 8,8 Prozent. Im europäischen Vergleich liegt die österreichische Beratungsbranche damit nach Griechenland auf dem zweiten Platz, vor Deutschland, Spanien, Frankreich und Italien. Das durchschnittliche europäische Wachstum bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern pro Jahr liegt bei rund 4,2 Prozent, wie der aktuelle Bericht "Survey of the European Management Consultancy" des europäischen Dachverbands European Federation of Management Consultancies Associations (FEACO) belegt.

2021 war auch das Jahr der UBIT-Exporte: Insgesamt erwirtschafteten die UBIT-Betriebe mehr als neun Milliarden Euro im Ausland. Bezogen auf die Berufsgruppen wurden gut 24 Prozent des Umsatzes der Unternehmensberaterinnen und -berater im Ausland erzielt; bei den IT-Dienstleisterinnen und -Dienstleistern sind es 20 Prozent, bei den Buchhalterinnen und Buchhaltern 0,7 Prozent. Vor allem in Europa ist das Wissen der UBIT-Unternehmen sehr gefragt. "Wir sind sehr stolz, dass das Know-how unserer Berufsgruppen nicht nur in Österreich,
sondern auch über die Grenzen hinaus gefragt ist. Das unterstreicht die Qualität der Arbeit und Expertise unserer Mitgliedsunternehmen", meint Fachverbandsobmann Harl.