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Wissen ist der Schlüssel: So gelingt der Studienstart

Steht man am Anfang seines Lebens als Hochschülerin oder Hochschüler, müssen viele Fragen geklärt werden.

Zu Studienbeginn tun sich oft Fragen über Fragen auf.
Zu Studienbeginn tun sich oft Fragen über Fragen auf.

"Mit dem Studium beginnt einer der spannendsten Abschnitte im Leben eines jungen Menschen", meint Peter Eder, Präsident der Arbeiterkammer Salzburg. Ein neuer Lebensabschnitt, oftmals eine neue Stadt, neue Freunde, eine neue Lebensumgebung - allein diese Bereiche stellen Studienanfängerinnen und -anfänger vor zahlreiche Herausforderungen. Ist man zudem auch noch das erste Familienmitglied, das ein Studium anfängt, scheint aller Anfang erst recht schwer.

Für einen gelungenen Start in den neuen Lebens- und Lernabschnitt hat die Arbeiterkammer Salzburg ein paar Tipps und Tricks parat: "Frei nach dem Motto: Gute Vorbereitung ist das halbe Studium", sagt Eder.

Das richtige Studium finden

Es existieren diverse Studienmöglichkeiten in Österreich - Unis, Fachhochschulen oder Pädagogische Hochschulen. Zudem gilt es die vielen Optionen an Studien erst einmal zu überblicken. Oftmals sind nicht die großen, bekannten Zweige das Richtige, sondern die eher weniger geläufigen Studien.

Es stellt sich die Frage: Welche Fächer interessieren mich wirklich? Hier kann es helfen, sich schon einige Zeit im Vorhinein die Studienpläne eventueller Studien zu besorgen und ein Auge darauf zu werfen, ob einen die einzelnen Lehrveranstaltungen tatsächlich interessieren. Manchmal klaffen Vorstellung und Realität nämlich auch hier weiter auseinander als gedacht.

Für viele Studien muss man sich zudem lange vor Semesterbeginn anmelden oder Bewerbungen abschicken. Das heißt: am besten schon ein Jahr vor dem Start über Fristen und Voraussetzungen informieren. Alle Studienmöglichkeiten findet man zudem unter: www.studienplattform.at

Die Anfangszeit am besten schaffen

Die ersten Wochen und Monate an der Universität oder Fachhochschule können ganz schön einschüchternd sein: Fachbegriffe, Aufnahmetests, Knock-out-Prüfungen und dergleichen tun ihr Übriges. Ein Tipp: sich selbst nicht zu viel Druck machen.

Schlägt man sich als Erstsemestrige oder Erstsemestriger mehr oder weniger allein durchs Leben, braucht es auch eine gewisse Frustrationstoleranz. Haut eine Prüfung nicht auf Anhieb hin, klappt es sicher beim nächsten Anlauf. Und sollte sich herausstellen, dass das gewählte Studium doch nicht das Richtige ist, besteht immer noch die Möglichkeit zum Studienwechsel.

Alles eine Frage der Finanzen

Nicht alle Studierenden haben das Glück, aus Vaters oder Mutters Geldbörserl weiterleben oder sich einer finanziellen Unterstützung erfreuen zu dürfen: In dem Fall gilt es eine genaue Finanzplanung aufzustellen. Es muss geklärt werden, wie hoch die monatlichen Kosten sind - Miete, Strom, Essen, Internet, Freizeit und dergleichen. Wie schauen im Vergleich dazu die monatlichen Einnahmen aus? Geht sich die Rechnung nicht aus, sollte geprüft werden, wie viele Stunden man neben dem Studium arbeiten kann und darf, damit die Unterstützungen von Vater Staat (Stichwort: Studienbeihilfe) nicht gestrichen werden.

Wie organisiert man den Studienbeginn am besten?

Es muss einiges organisiert werden, bevor es überhaupt dazu kommt, mit dem Studium zu starten. Checklisten helfen, Dinge wie Wohnungssuche, Voranmeldungen, Studienzulassung oder Semesterticket nicht aus den Augen zu verlieren. Nächster Schritt: in Ruhe überlegen, wann was erledigt sein muss, und eines nach dem anderen angehen.

An der Uni oder Fachhochschule vorankommen

"Gemeinsam statt einsam" lautet der Tipp der AK Salzburg, wenn es um das Vorankommen im Studium geht. Kontakte zu knüpfen ist ein wichtiger Punkt, denn gemeinsam lässt sich oft auch der zu lernende Stoff besser bewältigen. Vorlesungen, Studierendenpartys und Veranstaltungen für Erstsemestrige bieten die Möglichkeit, neue Menschen kennenzulernen. Ein gutes Mittel dafür sind außerdem Lerngruppen - der Vorteil hier: Man kann sich gemeinsam für Prüfungen vorbereiten und sich mit Unterlagen weiterhelfen.

Eines darf man dabei nicht vergessen: Viele der Mitstudentinnen und -studenten sind in der gleichen Situation - sie kennen niemanden in der neuen Stadt oder an der Uni.

Wohin, wenn der Plan gerade fehlt?

Zu Studienbeginn tun sich oft Fragen über Fragen auf. Auch hier gibt es Abhilfe: Anlaufstellen sind zum Beispiel die Studienvertreterinnen und -vertreter. Ebenso wie die Sekretariate der Institute und die dazugehörigen Servicestellen. Geht es um die Wohnungs- und/oder Jobsuche, stellt die Homepage der Österreichischen Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft eine gute Hilfseinrichtung dar: www.oeh-salzburg.at. Dort finden sich unter anderem Wohnungs- und Jobbörsen sowie Infos zu Heimen für Studierende.

Was spricht überhaupt für ein Studium?

Oftmals muss man sich zu dem ganzen Organisationsstress auch noch mit eventuellen Vorbehalten aus dem Familien- und Freundeskreis rumschlagen. Eventuell kommen dabei Zweifel an der gewählten Studienrichtung oder der gewünschten Ausbildung auf.

Dennoch zahlt sich ein Studium immer aus. Nicht nur, dass Absolventinnen und Absolventen künftig im Optimalfall bessere Chancen am Arbeitsmarkt haben. Ein Studium bringt einen auch persönlich weiter: Man erwirbt vielschichtige Fähigkeiten, die man in verschiedenen Berufen anwenden kann. Im Rahmen einer universitären Ausbildung hat man die Möglichkeit, einige Zeit im Ausland zu leben, lernt viele interessante Persönlichkeiten kennen und erweitert nicht zuletzt den persönlichen Horizont.