SN.AT / Leben / Karriere

Wissen auf Englisch: Die große Chance

International ausgerichtete Studiengänge setzen mehr und mehr auf Englisch als Unterrichtssprache. Warum Studierende sich ihren Master in einer anderen Sprache unbedingt zutrauen sollten.

Studiengänge auf englisch richten sich auch an Wissbegierige aus allen Teilen der Erde.
Studiengänge auf englisch richten sich auch an Wissbegierige aus allen Teilen der Erde.

Literatur oder Datenbanken sind oft ausschließlich auf Englisch zu finden und abzurufen. Immer mehr Studien internationalisieren sich - auch die FH Salzburg bietet einige Masterstudien in englischer Sprache an. Für Geschäftsführerin Doris Walter ein logischer Schritt: "Alles um uns wird internationaler, ohne dass es eine Notwendigkeit für Mobilität gibt. Englisch ist nun einmal die allgemeingültige Sprache im Gesellschafts- und Wirtschaftsleben und bringt gerade im Studium ein gutes Maß an Weltoffenheit mit sich." Für viele der sogenannten Digital Natives, also jene Erwachsenen, die mit digitaler Technologie aufgewachsen sind, stelle Englisch kaum eine Hürde dar.

Junge und ältere Semester wachsen meist problemlos hinein

Wer darf sich zutrauen, das Masterstudium auf Englisch anzugehen? "Alle", sagt Walter und ergänzt: "Fachbegriffe sind wahrscheinlich das Einfachste. Wer sich für ein Thema interessiert oder sogar schon ganz gut eingearbeitet ist, für den sind viele Ausdrücke bereits geläufig." Als Mutter einer Tochter, die gerade ihr Medizinstudium auf Englisch macht, sagt sie: "Für die Jungen ist es so selbstverständlich, sie sind davon überzeugt, das zu schaffen." Einen Grund sieht sie darin, dass all jene, die mit Internet, Laptop oder Smartphone aufgewachsen sind, den Umgang mit Medien und den Zugang zu anderssprachigen Inhalten im Netz bestens gewöhnt sind. "Für ältere Semester, die ein berufsbegleitendes Studium auf Englisch überlegen, kann die Herausforderung größer sein. Doch die Erfahrung zeigt uns, dass auch sie schnell hineinwachsen und gut am Ball bleiben."

Von Human-Computer Interaction bis zu Innovation and Management in Tourism bietet die FH Salzburg mehrere Studien an, deren Unterrichtssprache ausschließlich Englisch ist. "Der Tourismus ist prädestiniert dafür", sagt Walter. Immerhin würden die Studierenden immer mehr Sicherheit in einer Fremdsprache gewinnen, je intensiver sie diese auch benutzen. Das komme in der Arbeitswelt den Gästen aus nah und fern zugute. Heute seien deshalb in beinahe jedem Studiengang englischsprachige Module und Lehrveranstaltungen enthalten. Multimedia Art, Multimedia Technology, die Holztechnologie oder Smart Building am Campus in Kuchl - "alles Internationale braucht dieses Wissen", sagt sie.

Englisch als ausschließliche Unterrichtssprache erprobt

Apropos Angebot: Die englischsprachigen Studiengänge richten sich freilich nicht nur an Österreicherinnen und Österreicher, sondern an Wissbegierige aus allen Teilen der Erde. Schon jetzt zählt das Tourismus-Masterstudium am Campus Urstein Leute aus bis zu 42 verschiedenen Nationen. Walter beschreibt Salzburg als wunderschöne Stadt mit toller Umgebung. Deshalb seien solche Angebote wahre Magnete, die Studierende an die FH bringen. "Dazu kommt, dass es ein riesengroßer Vorteil ist, wenn die Leute früh lernen, mit den unterschiedlichen internationalen Bedürfnissen umzugehen und zu lernen, wie man wo miteinander umgeht und zusammenarbeitet."

Ein Blick auf die Bildungslandschaft in und um Salzburg zeigt, dass neben der hiesigen Fachhochschule unter anderem die FH Oberösterreich und die Uni Salzburg verstärkt mit Englisch als ausschließlicher Unterrichtssprache in ihren Masterstudien arbeiten. Technologie und Innovation bieten sich dafür an, aber auch Sales und Marketing, Medien- oder Nachhaltigkeitsthemen.

Und wie sieht es mit Trends aus? Vor allem bei den Wirtschaftswissenschaften entstehen immer mehr nicht deutschsprachige Studiengänge. Als Weltsprache ist Englisch - und das ja schon seit Längerem - für viele Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber eine wesentliche Grundbedingung für qualifizierte Jobs, Aufstiege und Führungspositionen. Nicht zuletzt deshalb weist auch FH-Salzburg-Geschäftsführerin Doris Walter darauf hin, dass die englischsprachigen Angebote im Tennengau in Zukunft ausgebaut werden sollen - und dass auch die eigenen Angestellten immer wieder gezielt mit Weiterbildungen oder der Teilnahme an internationalen Projekten sowie Forschungen gefördert werden.