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Generation Y: Wie verändern die Millennials die Arbeitswelt?

Junge Generationen bringen frischen Wind in die Arbeitswelt. Was heißt das für Betriebe? Und was ändert sich aktuell mit Generation Y?

Von nichts kommt bekanntlich nichts: Unternehmen müssen um junge, qualifizierte Mitarbeiter werben.
Von nichts kommt bekanntlich nichts: Unternehmen müssen um junge, qualifizierte Mitarbeiter werben.

Aufmerksamkeit, Fürsorge und Mitsprache. Das fordert sie angeblich vom, Generation Y. Auch "Millennials" genannt, handelt es sich dabei um die Jahrgänge von 1980 bis zu den späten 1990ern.
Mit den "Jungen" haben sich auch die Spielregeln in der Arbeitswelt geändert. Doch: Was bedeutet das für Unternehmen? Worauf müssen diese achten, wenn sie im sogenannten Kampf um Talente reüssieren wollen? Und was macht Generation Y aus?

Merkmale der Generation Y

"Die Mitglieder dieser Generation halten die Digitalisierung der Arbeits- und Freizeitwelt für ein selbstverständliches und unverzichtbares Merkmal der Gegenwart und der Zukunft", meint der Salzburger Zukunftsforscher Reinhold Popp. Seiner Meinung nach gilt für die Millennials lebenslange Bildung als wichtigste Voraussetzung für ein qualitätsvolles Leben. Außerdem gehören eine starke internationale Orientierung, intensiver Familienbezug und eine möglichst harmonische Balance zwischen Beruf, Familie und Freizeit zu den Merkmalen dieser jungen Arbeitnehmer. Das daraus folgende Resümee für Arbeitgeber? "Solange die Ansprüche erfüllt werden, sind die neuen Arbeitnehmer 150-prozentig loyal", sagt Personalberaterin Ilona Pfiffer (Data Square).
Und wenn den Wünschen der Generation Y nicht entsprochen wird? "Genügt der Arbeitgeber ihren Anforderungen nicht mehr, gehen sie ohne Schmerz." In dem Zusammenhang nicht unwesentlich: Einer Deloitte-Studie zufolge werden Millennials in sechs Jahren mehr als ein Drittel der Arbeitnehmer stellen.

Richtiges Employer Branding ist relevant für die Millennials

Generell ist das Thema Fachkräftemangel in der Berufswelt allgegenwärtig, der Kampf um Talente also nicht nur ein "Werbespruch". Das heißt: Mussten sich früher die Bewerber ins Zeug legen, um gute Jobs zu ergattern, buhlen nun die Betriebe um qualifizierte Arbeitnehmer. Hier kommt Employer Branding ins Spiel: Die Entwicklung einer guten Arbeitgebermarke gewinnt heutzutage immer mehr an Bedeutung. Wissen potenzielle Mitarbeiter nicht, was sie in einem Unternehmen erwartet und wofür es steht, kann das zu Nachteilen im Rekrutierungsprozess führen. "Für Arbeitnehmer wird es immer wichtiger, sich mit ihrem Arbeitgeber identifizieren zu können und ihre persönlichen Werte wiederzufinden", erklärt Pfiffer. Hier lautet das Stichwort einmal mehr "Authentizität". Was ein Betrieb aus strategischen Gründen verspricht, sollte auch der Realität entsprechen. Vorgesetzte sollten vorleben, was sie entschieden haben. Fest steht: Mit der Generation Y hat sich der Zugang der Bewerber zu den Betrieben verändert. "Employer-Branding-Videos eignen sich bestens, um mit Generation Y auf Augenhöhe zu kommunizieren und vor dem Bewerbungsprozess einen authentischen Blick hinter die Kulissen zu gewähren", sagt die Personalberaterin. Im Rekrutierungsprozess nicht an Bedeutung verloren hat übrigens die persönliche Empfehlung im privaten Umfeld eines bestehenden Mitarbeiters.

Wichtige Arbeitsbedingungen für die Generation Y

Und wie schaut es mit den Werten aus? Natürlich zählt auch das Gehalt, wenn ein neuer Job in Aussicht steht. Dennoch sind für Generation Y Selbstverwirklichung, Spaß am Beruf und ein gutes Arbeitsklima ausschlaggebend dafür, ob ein Job als attraktiv gilt oder nicht.