Die Österreichischen Bundesforste suchen Lehrlinge. Welche Punkte umfasst die Ausbildung und was spricht für einen Beruf als Forstfacharbeiterin bzw. Forstfacharbeiter?
Rund 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Österreichischen Bundesforste, darunter 30 Lehrlinge, kümmern sich um die heimische Natur. Ihre Aufgabe ist es unter anderem, auf 850.000 Hektar Fläche dafür zu sorgen, dass der Rohstoff Holz ausreichend Platz zum Wachsen findet, Bäume am passenden Standort gedeihen können und zudem Lebensräume für Tiere und Pflanzen erhalten bleiben. Dafür sucht das Unternehmen Nachwuchsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter in Salzburg, Oberösterreich, Tirol, der Steiermark und Niederösterreich.
Die "Salzburger Nachrichten" haben mit Johann Sauprigl, Leiter des Personalmanagements der Österreichischen Bundesforste, gesprochen und nachgefragt, wie man sich einen Job in Wald und Wiese vorstellen darf.
Was erlernen Jugendliche genau, wenn sie zur Forstfacharbeiterin beziehungsweise zum Forstfacharbeiter ausgebildet werden - welche Punkte umfasst diese Lehre? Johann Sauprigl: Unsere Lehrlinge lernen die nachhaltige und naturnahe Waldbewirtschaftung von Grund auf kennen: von Aufforstungen im Frühjahr über die Waldpflege im Sommer bis zur Holzernte im Herbst und Winter. Während ihrer dreijährigen Ausbildung stellen sie sich den Herausforderungen im teils steilen Gelände, beweisen handwerkliches Geschick und lernen den Umgang mit der Motorsäge. Gearbeitet wird mit modernsten Maschinen und Lösungen, wie beispielsweise Drohnen zur Fernerkundung. Auch Tablets und Smartphones sind zur Verortung von Schadholzflächen oder für die Holzlogistik ständige Begleiter im Wald.
Welche Aspekte sprechen für einen Job in den Wäldern Österreichs? Angehende Forstfacharbeiterinnen beziehungsweise Forstfacharbeiter arbeiten am Wald der Zukunft mit und leisten in ihrem Beruf einen wichtigen Beitrag für das Naturland Österreich und den Klimaschutz. Sie sind gefragte Fachkräfte von morgen und erhalten bei den Österreichischen Bundesforsten eine exzellente Ausbildung mit Weiterentwicklungsmöglichkeiten, hoher Arbeitssicherheit und modernster Ausrüstung.
Ist dieser Job auch für Mädchen geeignet? Ja, derzeit absolvieren zwei junge Frauen bei den Bundesforsten eine Lehre zur Forstfacharbeiterin.
Inwiefern spielt in diesem Beruf das Thema Nachhaltigkeit eine Rolle? Die Österreichischen Bundesforste bewirtschaften ihre Wälder naturnah und nachhaltig. Das heißt, der Natur wird nur so viel entnommen, wie wieder nachwachsen kann. Der nachhaltige und sorgsame Umgang mit der Natur hat daher in diesem Beruf oberste Priorität. Unsere Lehrlinge lernen von und mit der Natur sowie von ihren Kolleginnen und Kollegen. Sie setzen die geplanten Maßnahmen praktisch auf der Fläche um und leisten somit einen wesentlichen Beitrag zu einem guten Waldzustand und zum klimafitten Wald der Zukunft.
Wie viele Lehrstellen sind insgesamt in Österreich offen, wie viele konkret in Salzburg? In ganz Österreich suchen die Österreichischen Bundesforste derzeit insgesamt elf Lehrlinge für die Ausbildung zur Forstfacharbeiterin beziehungsweise zum Forstfacharbeiter - zwei davon im Salzburger Land. Offene Lehrstellen in Salzburg bieten die Forstbetriebe im Pinzgau und Pongau an.
Wie lautet die Zielgruppe für diesen Job - wer soll sich bewerben? Wir suchen junge, motivierte Naturtalente mit Pflichtschulabschluss, die gern in und mit der Natur sowie im Team arbeiten, über gute Kondition verfügen sowie ausdauernd und handwerklich geschickt sind. Auch Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger sowie Absolventinnen und Absolventen von landwirtschaftlichen Fachschulen, welche sich auf Forstwirtschaft spezialisieren wollen, sind willkommen und können eine um ein Jahr verkürzte Lehrausbildung absolvieren.
Inwiefern ist Lehre mit Matura möglich? Die Bundesforste unterstützen die Lehre mit Matura. Jeder Lehrling mit einem aktiven Lehrverhältnis bei den Bundesforsten kann diese Chance nutzen. Für die Vorbereitungskurse und Prüfungen zur Lehre mit Matura fallen für die Lehrlinge keine Kosten an.
Abschließend: Für welche Naturlandschaften sind die Bundesforste im Allgemeinen zuständig? Mit 850.000 Hektar sind die Bundesforste der größte Naturraumbewirtschafter des Landes. Zehn Prozent der Staatsfläche, darunter 74 der größeren Seen und 15 Prozent der Waldfläche, sind ihnen anvertraut und werden von ihnen gepflegt.
DIE FAKTEN
Dauer und Start der Lehre
Drei Jahre dauert die Ausbildung zur Forstfacharbeiterin beziehungsweise zum Forstfacharbeiter. Voraussetzung dafür ist ein Pflichtschulabschluss.
Die Ausbildungen starten im September 2023 - eine Lehre mit Matura ist auf Wunsch ebenfalls möglich.
So kann man sich bewerben:
Onlinebewerbungen für die neuen Lehrstellen sind bereits möglich unter: karriere.bundesforste.at/Jobs