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Die Arbeitstrends im neuen Jahr 2020

Womit haben Unternehmer im neuen Jahr zu rechnen und worauf legen sie in Zukunft besonderes Augenmerk? Zwei Analysten haben sich damit beschäftigt.

Auf die Unternehmen warten einiges spannende Trends 2020.
Auf die Unternehmen warten einiges spannende Trends 2020.

Zwei aktuelle Analysen sind den Fragen Firmendasein, zukünftige nachgegangen.
Ein ganz bedeutender Bereich ist augenscheinlich die Digitalisierung. Fast zwei Drittel (63 Prozent) der deutschsprachigen Unternehmen beabsichtigen, 2020 ihre IT-Ausgaben zu erhöhen. Zu dieser Prognose kommt die Unternehmensberatung Capgemini. Bei der Befragung von 120 IT- und Fachverantwortlichen von Großunternehmen in Österreich, Deutschland und der Schweiz zeigte sich, dass jede vierte Organisation das IT-Budget voraussichtlich sogar um mehr als zehn Prozent aufstocken will. Die Ausgaben für die Digitalisierung sind zuletzt um elf Prozentpunkte gestiegen und belaufen sich 2020 auf mehr als ein Drittel des Gesamt-IT-Budgets.

Die Sinnfrage sieht die zum Beratungsdienstleister Accenture Interactive gehörende Innovationsberatung Fjord als größte Herausforderung. Die Fjord Trends 2020 speisen sich aus den Beobachtungen von mehr als 1200 Fjord-Designern, Entwicklern und -Beratern. "Immer mehr Menschen fragen, welchen Daseinsgrund Marken und Unternehmen haben", sagt Markus Höfinger, Managing Director bei Accenture Interactive in Österreich. Kunden würden Unternehmen immer stärker an ihren Errungenschaften für die Gesellschaft und die Umwelt messen. Auch Arbeitskräfte achteten zunehmend auf den Sinn von potenziellen Arbeitgebern und auf Arbeitsformen abseits von Rollen und Präsenzkultur, so Höfinger. In den Mittelpunkt rückt laut dem Trend-Report der Anspruch, dass ein Gegenstand oder ein Vorgang nicht nur dem Einzelnen, sondern auch seinem Umfeld dient. "Organisationen sollten Hierarchien abbauen, damit alle Mitarbeiter zur Evolution des ,Purpose' beitragen können", sagt Markus Höfinger. Im digitalen Bereich ortet der Trend-Report unter anderem die digitale Lesbarkeit des menschlichen Körpers. Mit Bild- und Gesichtserkennungstechnologie können Maschinen Menschen identifizieren und ihre Gefühle einschätzen. Eine Person löse dann möglicherweise rein durch Anwesenheit auf sie und die Situation abgestimmte (Werbe-)Angebote aus.

Bei künstlicher Intelligenz (KI) geht es nach dem Report im neuen Jahr weniger um Fortschritte und Probleme, sondern eher um die Frage: Was übernimmt die KI unsichtbar im Hintergrund und wo haben es Menschen direkt mit schlauen Maschinen zu tun? Auch unser Verhältnis zu Geld dürfte sich ändern. Das liege an praktisch unsichtbaren Zahlungssystemen und ändere zugleich das Verständnis und die Ansprüche von Menschen an Bezahlvorgänge.

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