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Datenschutz in Unternehmen - Verwendung der Kundendaten

Laut einer Studie profitieren die Unternehmen vom Schutz ihrer Kundendaten. Doch welche Vorteile ziehen die Betriebe aus der DSGVO?

Sind Datenschutzvorkehrungen für (mögliche) Kunden unklar, verzögern sich die Aufträge.
Sind Datenschutzvorkehrungen für (mögliche) Kunden unklar, verzögern sich die Aufträge.

Im Mai des vergangenen Jahres ist die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in Kraft getreten. Der Technologie-Anbieter Cisco hat die Thematik in Bezug auf Betriebe unter die Lupe genommen, und zutage befördert, dass Unternehmen davon profitieren, wenn sie in die Verbesserung ihrer Datenschutzprozesse investieren. Befragt wurden dafür über 3200 Sicherheits- und Datenschutzexperten aus 18 Ländern rund um den Globus.

"Im vergangenen Jahr hat die Bedeutung von Privatsphäre und Datenschutz deutlich zugenommen. Da sich der Markt ständig verändert, ziehen Unternehmen Geschäftsvorteile aus ihren Datenschutzinvestitionen", erklärt Michelle Dennedy, Datenschutzbeauftragter bei Cisco. Warum das so ist? "Daten werden wie eine neue Währung gehandelt."

Die Studienergebnisse im Detail

Den Kunden ist Datenschutz wichtig, das steht fest. Sie erwarten zunehmend, dass die Unternehmen, deren Produkte und Dienstleistungen sie nutzen, einen dementsprechenden Datenschutz bieten. Immerhin erleben 87 Prozent der Betriebe Verzögerungen im Verkaufszyklus aufgrund von Datenschutzbedenken seitens der Kunden. Im Vorjahr waren es 66 Prozent. Das heißt: Laut Umfrage profitieren Betriebe, die die DSGVO einhalten beim Verkauf ihrer Produkte, da es zu weniger Auftragsaufschüben wegen Datenschutzbedenken kommt.
Die genannten Verzögerungen liegen übrigens zwischen 2,2 und 5,5 Wochen je Land. In Italien, der Türkei und Russland sind diese besonders gering, in Spanien, Brasilien und Kanada sind die Hinauszögerungen aufgrund von Bedenken besonders hoch. Die Gründe für später erteilte Aufträge sind Anfragen hinsichtlich der Übersetzung von Datenschutzinfos in andere Sprachen oder Anfragen zur Aufklärung der firmeninternen Datenschutzprozesse.

Die Vorteile für Unternehmen

Die Vorteile für Unternehmen sind klar definiert: DSGVO-konforme Betriebe berichten von weniger Datenschutzverletzungen, weniger betroffenen Datensätzen bei Sicherheitsvorfällen, kürzeren System-Ausfallzeiten und selteneren finanziellen Verlusten durch Datenverstöße. Drei Viertel der Interviewten gaben an, dass sie generell viele Vorteile aus ihren Datenschutzinvestitionen ziehen konnten. Dazu zählen vorrangig mehr Agilität und Innovationen durch Datenkontrollen, höhere Betriebseffizienz und Wettbewerbsvorteile. Diese sind wiederum auf die Katalogisierung von Daten zurückzuführen.
Die Beachtung der DSGVO ist laut Studie in Spanien, Italien, Großbritannien und Frankreich vorbildlich. China, Japan und Australien sollen noch hinterherhinken.