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6 Erfindungen aus Österreich in die ganze Welt

Am 09. November findet in Europa jährlich der Tag der Erfinder statt. Hier eine Liste an österreichischen Erfindungen von damals, die Wissenschaft und Alltag noch heute prägen.

Es tummeln sich viele Erfindungen in und aus Österreich umher und einige haben schon mehrere Jahrzehnte auf dem Buckel.
Es tummeln sich viele Erfindungen in und aus Österreich umher und einige haben schon mehrere Jahrzehnte auf dem Buckel.

Wenn man über große ErfinderInnen und Denker grübelt, dann fallen meist die Namen Thomas Edison und Alexander Graham Bell. Während Edison und Bell zu den US-amerikanischen Erfindern zählen, haben wir auch in Österreich heimische Entwicklungen von damals, die bis weit über die Grenzen hinaus bekannt sind und auch heute noch einen großen Einfluss darauf haben, das unser Leben so ist, wie es ist.

Die Liste kann unendlich fortgesetzt werden, doch hier ein paar Pioniere aus der Alpenrepublik:


Christian Doppler
Christian Andreas Doppler wurde 1803 in Salzburg geboren und war ein österreichischer Mathematiker und Physiker. Bekannt ist C. Doppler vor allem durch den Doppler-Effekt, welchen er 1842 erstmals bei Schallwellen bemerkte. Dieser Effekt beschreibt die Veränderung der Frequenz einer Welle, abhängig davon, wie sich der Sender und der Empfänger verhalten. Als Beispiel wird jener Zustand genannt, wenn ein Polizeiwagen (mit Sirene) an einem Beobachter (Empfänger) vorbeifährt. Durch die Bewegung des Wagens werden die Schallwellen vor dem Auto gepresst und hinter dem Auto weiten sie sich aus. Der Empfänger nimmt den Ton der Sirene daher bei dem herbeikommenden Polizeiwagen als höher an als wenn der Polizeiwagen sich von ihm entfernt. Diese Art von Effekt gilt, laut Doppler, für jede Art von Wellen, also auch für z.B. Licht.

Hedy Lamarr
Hedy Lamarr wurde 1914 in Wien geboren und war nicht nur eine österreichisch-amerikanische Filmschauspielerin, sondern erfand gemeinsam mit Georg Antheil das Frequenzspreizverfahren. Das in der Nachrichtentechnik angewandte Verfahren wandelt für die Informationsübertragung ein schmalbandiges Signal in eines mit größerer Bandbreite um. Eine neue Bedeutung bekommt die Frequenzspreizung heute in der Digitaltechnik, wo die Funkstörungen benachbarter elektronischer Geräte anhand des Verfahrens verhindert werden. Die Frequenzspreizung wird zur Nachrichtenübertragung, aber auch zur Datenübertragung über WLAN verwendet.

Carl Djerassi
Carl Djerassi wurde 1923 in Wien geboren und wurde durch seine Erfindung 'Vater der Pille' genannt. Im Jahr 1951 entwickelte der Chemiker gemeinsam mit einem Gynäkologen und einem US-amerikanischen Physiologen die erste Antibabypille. Die Bezeichnung lehnte er jedoch grundsätzlich ab, da es kein Mittel gegen Kinder, sondern für die Unabhängigkeit der Frau sein soll.

• Franz Sacher
Wenn man über österreichische Erfindungen spricht, dann darf die international bekannte Sachertorte nicht fehlen. Der im Jahr 1816 in Wien geborene Franz Sacher kreierte als 16-jähriger Lehrling in der Hofküche des Hauses Metternich die beliebte Schokoladentorte, die bis heute Einheimische und Touristen ins Café Sacher lockt.

Viktor Kaplan
Viktor Kaplan wurde 1876 in der Steiermark geboren und war ein österreichischer Ingenieur und Erfinder der Kaplan-Turbine. Kaplan befasste sich sein Leben lang mit der Nutzung von Wasserkraft und so erfand er 1912 eine Wasserturbine, die für Flüsse mit großen Wassermengen und mit mittlerem Gefälle bestimmt war. Zwei Jahre arbeitete er an seiner Erfindung mit den typisch 4 einstellbaren Laufschaufeln, doch diese stieß zu Beginn auf wenig Begeisterung in den etablierten Turbinenfabriken. Nachdem er 4 seiner Erfindungen zum Patent anmeldete, wurden die Turbinenhersteller auf ihn aufmerksam und seine Erfindung wurde 1917 der Öffentlichkeit präsentiert.

Josef Madersperger
Der Tiroler Schneidermeister wurde 1768 in Kufstein geboren und gilt als Entwickler der Nähmaschine. 1814 stellte er seine erste Nähmaschine vor, doch verfolgte die Weiterentwicklung nicht. Erst 1839 verbesserte er die erste Version seiner Nähmaschine, doch da ihm das Geld für eine Fabrik fehlte, schenkte er sein Modell der heutigen Technischen Universität Wien.

Egal ob jung oder alt, groß oder klein, organisiert oder durcheinander. Jeder kann ErfinderIn werden! Ob eine Entwicklung wirklich Erfolg hat, hängt von Faktoren wie Relevanz, Nachfrage, Finanzierung etc. ab, doch wenn man fest davon überzeugt ist, steht einem Versuch nichts im Wege.


Wir wünschen allen EntwicklerInnen, ErfinderInnen, Austestern, klugen Köpfen und kreativen Chaoten viel Erfolg und wir freuen uns auf Neues!

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