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Lehramtsstudien: Neue Wege für angehende Lehrer

Seit einigen Jahren kooperieren die Lehrerbildungseinrichtungen in Salzburg intensiv. Das Ergebnis ist ein umfassendes Angebot für angehende Lehrer.

Das umfassende Angebot bietet angehenden Lehrer neue Möglichkeiten.
Das umfassende Angebot bietet angehenden Lehrer neue Möglichkeiten.

Die School of Education vernetzt seit 2012 an der Uni Salzburg rund 20 Lehrfächer für künftige Lehrerinnen und Lehrer; sie organisiert die Lehramtsstudien. Aber sie ist auch eine wissenschaftliche Einheit, in der Fachdidaktik und Forschung betrieben wird. Dazu kommt die internationale Vernetzung. Eng wird dabei nicht nur mit den Schulen kooperiert, sondern auch mit den anderen Einrichtungen der Lehrerbildung in Salzburg: allen voran der Pädagogischen Hochschule (PH) Salzburg, aber auch der Universität Mozarteum und der Kirchlichen PH Edith Stein. "Dadurch ist es möglich, dass wir am Standort Salzburg ein Komplettangebot in der Lehrerausbildung haben", freut sich Ulrike Greiner, Direktorin der School of Education. "In dieser gebündelten Form gab es das früher nicht."

Die Kooperation findet in den vielen Bereich statt

Kooperiert wird in zahlreichen Bereichen: So werden die Schulpraktika gemeinsam organisiert und beforscht, es wird für die gesamte Sekundarstufe die Lehrplanung gemacht und es gibt auch eine enge Abstimmung bei Ausschreibungen, um alle wichtigen Bereiche am Standort gut abzudecken. Zusammengearbeitet wird darüber hinaus in zwei Doktoratskollegs und jüngst werden "Salzburger Bildungslabore" gemeinsam entwickelt, als neue Formate des Kontakts von Lehramtsstudierenden und Schülern außerhalb des klassischen Unterrichts. "Wichtig ist: Die Kooperation ist intensiv und lebendig", sagt Ulrike Greiner. Das betont auch Elfriede Windischbauer, Rektorin der PH Salzburg: "Alle haben verstanden, dass wir die Lehrerbildung nur gemeinsam erfolgreich machen können. Keiner der Partner könnte überall spitze sein - aber gemeinsam geht das. Unser gemeinsames Ziel ist: Wir wollen für die Lehramtsstudierenden die bestmöglichen Rahmenbedingungen schaffen."
Was die Lehrerausbildung betrifft, hat die Uni wie in der Vergangenheit den Schwerpunkt auf der Sekundarstufe, die PH auf der Primarstufe. Zusammengewirkt wird aber auch bei der Sekundarstufe mehr, seit hier kein Unterschied mehr zwischen Gymnasien, Neuen Mittelschulen und Co. gemacht wird - Lehrer erhalten für alle Schultypen die Lehrbefugnis.

Die Lehrer-Nachfrage ist hoch

Das Angebot ist also umfassend und vernetzt. Aber wie sieht es mit der Lehrer-Nachfrage aus? "Sie ist insgesamt hoch", sagt Ulrike Greiner. "In Deutsch, Englisch, Mathematik sowie auch in Chemie, Biologie und Physik werden besonders viele Lehrer gebraucht. Auch in Sport und Musik gibt es Bedarf. Und zwar jeweils an allen Schultypen." Hier bekomme man auch in kürzester Zeit einen Job. Dazu kämen Spezialausbildungen, die immer gefragter würden: Zum Beispiel Zusatzzertifikate in Digitalisierung, Sprachförderung, Politischer Bildung, Leistungsbeurtei- lung, Classroom Management usw. "Damit können Lehrer Spezialisten an ihren Schulen werden und andere Lehrer unterstützen."

Schwerpunkte in der Primarstufe

Auch in der Primarstufe kann jetzt mit Schwerpunkten studiert werden. "Spezialisierungen gibt es in inklusiver Pädagogik, Religionspädagogik, gesellschaftlichem Lernen und Demokratiebildung, Ästhetischer Bildung oder Naturwissenschaft und Technik", erklärt Elfriede Windischbauer. Die Anmeldezahlen seien in diesem Jahr gut, Interessierte sind dennoch weiterhin willkommen. "100 bis 130 Anfänger sind unser Ziel."