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Wie starte ich in die Lehre? Viele Wege führen zum Ziel!

In Österreich gibt es verschiedene Wege zum erfolgreichen Lehrabschluss. Lehre nach der Polytechnischen Schule, Lehre mit Matura, nach der Matura oder Doppellehre - die Lehre kann man auf verschiedene Ausbildungsarten angehen.

Welche Wege führen zur Lehre? In Österreich gibt es mehrere Varianten, wie man eine Lehre starten kann.
Welche Wege führen zur Lehre? In Österreich gibt es mehrere Varianten, wie man eine Lehre starten kann.

Welche Ausbildungswege gibt es für eine Lehre?

Um mit der Lehre erfolgreich ins Berufsleben zu starten, gibt es verschiedene Ausbildungswege in Österreich. Während die einen die Polytechnische Schule besuchen und direkt im Anschluss ihre Lehre beginnen, absolvieren andere zuvor die Matura. Auch gibt es die Ausbildungsmöglichkeit, die Matura parallel zur Lehre zu absolvieren oder eine Doppellehre anzugehen. Welcher Weg ist nun der passende für mich und meine Zukunft? Hier ein kurzer Überblick über die unterschiedlichen Ausbildungsmöglichkeiten und ihre Vorteile:

  • Polytechnische Schule und Lehre
  • Lehre mit Matura
  • Lehre nach der Matura
  • Doppellehre

Polytechnische Schule und Lehre

Wer vor der Lehre die Polytechnischen Schule absolviert hat, zieht daraus große Vorteile für das weitere Berufsleben. "Dort erhält man die optimale Vorbereitung für den Berufseinstieg, da im Lehrplan selbst bereits die Berufsorientierung enthalten ist", erklärt Norbert Hemetsberger von der Wirtschaftskammer Salzburg, "so hat man als junger Schulabsolvent bereits einen Eindruck, wohin es beruflich gehen soll." Besonders wertvoll seien dabei die praktischen Erfahrungen und Informationen unterschiedlichster Berufsbranchen. "Absolventen der Polytechnischen Schule haben Grundkompetenzen zahlreicher Schulfächer erworben, gleichzeitig aber auch schon Praxisluft in diversen Lehrberufen geschnuppert. Das ist eine hervorragende Kombination, um die richtige Lehre zu finden und anzugehen." Auf dem Arbeitsmarkt sei man mit der Kombination Polytechnische Schule und abgeschlossene Lehre gefragt, "hier hat man bereits in einem jungen Alter begonnen, sich spezialisiertes Wissen für den jeweiligen Beruf anzueignen. Die Praxiserfahrung ist hier der klare Vorteil."

Lehre mit Matura

Seit einigen Jahren haben Lehrlinge die Möglichkeit, die Matura nicht vor oder nach, sondern während der Lehre zu absolvieren. Dabei qualifiziert man sich in insgesamt vier Fächern und eröffnet sich schließlich die Möglichkeit, nach der Lehre ein Studium zu beginnen. "Aber auch wer kein Studium geplant hat, erreicht große Vorteile, wenn er oder sie die Matura parallel zur Lehre absolviert", beschreibt Hemetsberger, "man beweist damit ein entsprechendes Engagement und eine hohe Leistungsbereitschaft - das ist am Arbeitsmarkt ein wichtiges Indiz dafür, dass man fleißig, ausdauernd und wissbegierig ist." Das führe eindeutig zu erhöhten Chancen am Arbeitsmarkt.
Auch hinsichtlich der Aufstiegschancen in einem Unternehmen sei es klar von Vorteil, die Matura in der Tasche zu haben. Übrigens: Für das Studium nach der Matura muss der erlernte Beruf nicht zwangsläufig pausiert werden. An Universitäten und Fachhochschulen gibt es zahlreiche Ausbildungsmöglichkeiten, berufsbegleitend zu studieren. "Es empfiehlt sich hier auch, mit dem Arbeitgeber zu sprechen. Manche unterstützen beim Studium - finanziell oder anderweitig."

Lehre nach der Matura

Wer die Matura erreicht hat, will im Anschluss nicht immer ein Studium anfangen. So fühlt sich manch einer mehr zu einer konkreten Lehrstelle hingezogen, möchte direkt ins Berufsleben starten. "Bei einer Matura hat man bereits einen hohen Grad an Allgemeinbildung erhalten und, als Abgänger von einer berufsbildenden höheren Schule, zudem berufliches Fachwissen erlangt. Das ist natürlich eine gute Ausgangslage, um sich bei einem Unternehmen für eine Lehrstelle zu bewerben und dort eine Lehre zu beginnen."
Dabei lasse sich mitunter klug kombinieren: "Wer als Absolvent einer kaufmännischen Schule im Anschluss eine technische Ausbildung absolviert, macht sich damit für den Arbeitsmarkt besonders interessant: Er bietet eine spannende Mischung."

Doppellehre

Gleich für zwei Berufe qualifizieren sich jene, die sich für eine Doppellehre entscheiden. Grundsätzlich lassen sich dabei alle Lehrstellen kombinieren - wichtige Voraussetzung dabei ist, dass beide Lehren beim selben Unternehmen absolviert werden können. Häufig praktizierte Beispiele für die Doppellehre sind Elektro- und Metalltechniker, Dachdecker und Spengler, Bäcker und Konditor, Maler und Farbenfachhändler sowie Fußpfleger und Kosmetiker. "Hier erhält man natürlich eine besonders breite Ausbildung und qualifiziert sich gleich für zwei Berufe. Dadurch hat man Vorteile am Arbeitsmarkt."

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