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Als Lehrling im Ausland schnuppern - das geht

Auslandspraktika für Lehrlinge sind noch vielen Jugendlichen und Betrieben unbekannt. Der Verein ALE unterstützt Interessierte kostenlos.

Lehrlingspraktika im Ausland nutzen!
Lehrlingspraktika im Ausland nutzen!

Ein Praktikum in einem anderen Land zu machen kommt den meisten jungen Frauen und Männern gar nicht in den Sinn. Auch seitens der Lehrbetriebe ist noch wenig Bewusstsein für diese Möglichkeit da. Das soll sich ändern, finden die Ehrenamtlichen des Salzburger Vereins ALE - Arbeiten und Lernen in Europa. Vereinsgründer Franz Heffeter, der frühere Direktor der Tourismusschule Klessheim, wirbt in Salzburg unter Betrieben, in der Wirtschaftskammer und in der Bildungsdirektion für Auslandspraktika für Lehrlinge und Schüler. "Schulen machen das schon öfters. So haben die Modeschule Hallein, die HLW Wolfgangsee oder das ABZ St. Josef die Partnerschaft mit ALE erfolgreich für ihre Schüler genutzt", erzählt Heffeter.

Lehrlinge nutzen selten die Chance eines Auslandaufenthaltes

Die von der EU gewährten "Erasmus+"-Förderungen stehen auch für Lehrlingspraktika in der EU zur Verfügung. Da in vielen Ländern Praktika nicht bezahlt werden, sind sie eine Möglichkeit, sich ein Auslandspraktikum dennoch leisten zu können. Heffeter: "Für Österreich stehen heuer elf Millionen Euro zur Verfügung. Nur rund fünf Prozent davon werden durch Lehrlinge genutzt und wegen Corona leider heuer noch weniger."

Bild: SN/a. fagerer
Solch eine Chance erweitert die Komptenz. Franz Heffeter, ALE

Beruflich als junger Mensch einige Wochen andernorts zu verbringen ist eine besondere und in den allermeisten Fällen wertvolle Erfahrung, die man nicht mehr missen möchte. Auch Betriebe haben etwas davon, wenn sie ihren Lehrlingen dieses Zuckerl bieten. "Eine Chance auf Auslandserfahrung hebt die Begeisterung für den eigenen Beruf und erweitert die fachlichen Kompetenzen der Lehrlinge", betont Franz Heffeter. Detaillierte Leistungsvereinbarungen zwischen den Betrieben stellten sicher, dass alle von dem Aufenthalt profitieren.

Wichtiges Bindeglied sind die Salzburger Berufsschulen

Die Landesberufsschule 3 hat mit der Berufsschule für Spediteure in Hamburg eine über ALE geförderte Partnerschaft aufgebaut. Im Frühjahr sollen wieder Berufsschüler in Hamburg die Logistik des Überseehandels praktisch erleben können. Auch mit Betrieben in Leipzig wolle man demnächst Austauschprogramme starten, berichtet Gabriele Pacher von der LBS 3.

Lehrlinge können sich beim Verein ALE bei der Suche nach begehrten Praktikumsplätzen im Ausland und auch bei der Bewerbung kostenlos beraten lassen.

Kontakt und nähere Informationen unter:
ALE - Arbeiten und Lernen in Europa, Franz Heffeter
E-Mail: info@ale.or.at
Website: ale.or.at