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Was tut sich in der Jobwelt? Die neuen Trends im Personalbereich

Was wird sich in der Personalbranche ändern, welche neuen Begriffe sind von Bedeutung und vor welchen Herausforderungen stehen die Unternehmen?

Dass Betriebe rundum einen guten Auftritt hinlegen, ist und bleibt wichtig - insbesondere in Bezug auf Mitarbeitersuche und Bewerbungsprozesse.
Dass Betriebe rundum einen guten Auftritt hinlegen, ist und bleibt wichtig - insbesondere in Bezug auf Mitarbeitersuche und Bewerbungsprozesse.

Was rührt sich dieses Jahr im Personalbereich in Österreichs Unternehmen? Welche Schlagworte bleiben oder werden wichtig - was wird sich in der Job-Branche ändern? Diesen Fragen stellten sich mehrere Job-Plattformen, die Hauptpunkte der aktuellen Trends lassen sich wie folgt betiteln: Rekrutierungsmarketing, Bildung der Arbeitgebermarke, Bewerbererlebnis und Datenschutz.

Die neuen Trends im Überblick

Recruitment Marketing:
Immer wichtiger bei der Personalbeschaffung wird das Thema Marketing. Das heißt, dass Unternehmen aktiv auf mögliche neue Mitarbeiter zugehen. Die Zeit vor einer eigentlichen Bewerbung rückt hier in den Fokus, drei Schritte gehören laut Willhaben zum Recruitment Marketing: Bewusstsein schaffen, als potenzieller Arbeitgeber berücksichtigt werden und bei (am besten von Haus aus) passenden Bewerbern Interesse wecken.

Employer Branding:
Geht es um die, möglichst positive, Positionierung des Unternehmens am Arbeitsmarkt, spricht man von Employer Branding. Firmen mit einer starken Arbeitgebermarke haben es leichter, neue Mitarbeiter zu finden. Im Rahmen des Employer Branding sollte offengelegt und dementsprechend nach außen getragen werden, für welche Werte ein Betrieb steht. Ein Teil davon wäre zum Beispiel eine authentische Beschreibung des Unternehmens auf der hauseigenen Website.

Candidate Experience:
An Stellenwert gewinnt die sogenannte Candidate Experience, das Bewerbererlebnis. In diesen Bereich fällt zum Beispiel die Zeit, die ein Jobsuchender nach erfolgter Bewerbung auf die Rückmeldung eines Unternehmens wartet. Ganz klar: Je länger diese Zeitspanne ist, desto negativer die Candidate Experience und desto unattraktiver wird ein potenzieller neuer Arbeitgeber. Fazit: Betriebe sollten eine gute, weil verlässliche Anlaufstelle für Jobsuchende sein. Die Erfahrungen der Bewerber sollten möglichst positiv sein - auch bei einer Absage. Sprich: Keine Floskeln, sondern ehrliche Ansagen, in denen kommuniziert wird, welche Punkte konkret ausschlaggebend für die Entscheidung waren.

Datenschutz:
Nicht weniger wichtig als im vergangenen Jahr ist und bleibt der Datenschutz. Stichwort: Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). So muss der Arbeitgeber dem Bewerber mitteilen, inwiefern und wie lange das Unternehmen seine Daten speichert. Das gilt auch, wenn Jobsuchende abgelehnt werden. Ist geplant, die Daten länger als sechs Monate zu behalten, muss dafür eine Erlaubnis eingeholt werden.

Arbeitgeber und ihr Image

Wie wesentlich ist der Auftritt eines Unternehmens für Jobsuchende?
Drei Viertel aller Bewerber informieren sich vorab über das Image eines möglichen Arbeitgebers. Betriebe mit starker Arbeitgebermarke erhalten doppelt so viele Bewerbungen wie jene, die wenig auf Employer Branding setzen. 50 Prozent der Jobsuchenden würden laut einer Studie nicht für einen Betrieb mit schlechter Reputation arbeiten, auch nicht für mehr Geld. Laut Robert Half wird die "Time-to-Hire" immer wichtiger. Das heißt: Lassen sich Betriebe im Bewerbungsprozess zu viel Zeit mit ihrer Rückmeldung an potenzielle Mitarbeiter, verlieren Unternehmen für diese rasch an Attraktivität.

Welche Bereiche sind Bewerbern bei der Wahl eines Arbeitgebers wichtig?
Allen voran stehen ein attraktives Gehalt und Sozialleistungen. Wobei ein angemessener Verdienst Grundvoraussetzung dafür ist, dass Menschen zufrieden arbeiten. Schenkt man einer Studie von Randstad Glauben, stehen berufliche Sicherheit und eine angenehme Arbeitsatmosphäre bei der Wahl eines neuen Arbeitgebers ganz oben auf der Wunschliste. Eine ausgewogene Work-Life-Balance, flexible Arbeitszeiten, Fortbildungen und die Möglichkeit des Home-Office zählen nach Robert Half zu den wichtigsten Punkten, wenn es darum geht, Mitarbeiter zu gewinnen und in weiterer Folge auch zu halten.