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Umweltschutz und soziale Verantwortung in der Druckproduktion

Sie sind dem Lungauer Familienunternehmen Samson Druck ein Anliegen.

Samson-Druck-Gesellschafterin Lisa Frost präsentiert den aktuellen Nachhaltigkeitsbericht.
Samson-Druck-Gesellschafterin Lisa Frost präsentiert den aktuellen Nachhaltigkeitsbericht.

Schon seit Längerem stehen Druckprodukte in wachsender Konkurrenz zu Anzeigen in Onlinemedien.

Konsequente Maßnahmen schonen Ressourcen, stärken heimische Wirtschaft und schaffen Arbeitsplätze

Statt beide Werbemittel gut abgestimmt zu nutzen, verzichten Firmen im Marketingmix häufig auf Drucksorten - und begründen dies unter anderem auch mit dem Umweltschutzgedanken. Dass es sich bei diesem Argument aber um einen Mythos handelt, beweist das Salzburger Unternehmen Samson Druck schon seit vielen Jahren. In seinem aktuell veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht mit dem Titel "Auf dem Weg zum Gipfel" zeigt der Familienbetrieb auf, wie konsequent umgesetzte Maßnahmen in der Druckproduktion wertvolle Ressourcen schonen, die heimische Wirtschaft stärken und Arbeitsplätze schaffen können.

Samson Druck ist mit 120 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von mehr als 18 Millionen Euro eine der größten Druckereien in Österreich. Das Unternehmen mit Sitz im Lungauer St. Margarethen nimmt seit jeher seine sozialen Verpflichtungen wahr und legt dabei den Fokus insbesondere auf den Umweltschutz. Als eine von wenigen Druckereien in Europa stellt Samson "Cradle to Cradle"-zertifizierte Produkte her und hat auch seinen Nachhaltigkeitsbericht nach dem anerkannten Prinzip der Kreislaufwirtschaft gefertigt. "Nachhaltigkeit ist eine unserer ganz wesentlichen Leitlinien", erklärt Lisa Frost, Gesellschafterin und Mitglied der Geschäftsleitung. "Einer der größten Arbeitgeber im Lungau zu sein geht mit einer großen Verantwortung einher. Für Mensch und Natur."

Die Unternehmerin verweist auf Studien, die belegen, dass die 30-minütige Onlinelektüre einer Zeitung mehr Emissionen verursacht als die einer gedruckten Tageszeitung. "Dessen ist man sich beim Surfen im Web natürlich nicht bewusst", sagt Frost. "Aber klar ist: Jeder Klick im Netz geht zulasten der eigenen CO2-Bilanz, man sieht das nur nicht. Ein Text im Netz wird jedes Mal aufs Neue angeklickt und führt zu erneutem Energieverbrauch. Ein haptisches Druckwerk hingegen hinterlässt nicht nur einen stärkeren Eindruck, es geht meist auch durch mehrere Hände." Druckprodukte können jedenfalls zutiefst nachhaltig sein. Sie sollten dafür aber im eigenen Land produziert werden. "Damit können Lieferwege gespart und der ökologische Fußabdruck kleiner gehalten werden."

Samson Druck geht konsequent einen ökologischen Weg

In Zusammenarbeit mit einem renommierten Klimaschutzspezialisten ließ die Firma schon vor zehn Jahren den CO2-Fußabdruck ihres Betriebs erstellen und bietet seither klimaneutrale Druckprodukte an. Bei dem für einen solchen Betrieb naturgemäß hohen Energieverbrauch setzt Samson am Hebel Nutzungseffizienz an: Kompressoren der Druckmaschinen strahlen beispielsweise eine ganze Menge Wärme ab. Diese Energie wird zum Heizen des Gebäudes und des Wasserkreislaufs verwendet. Bei der restlichen Deckung des Strombedarfs setzt Samson mit einem Mix aus Wasserkraft, Wind, Biomasse und Sonnenstrom auf 100 Prozent erneuerbare Energien.

Das wichtigste Rohmaterial ist wenig überraschend Papier. Im Jahr 2021 bedruckte das Unternehmen rund 90 Millionen Bögen. Auch hier wird genauestens auf das Thema Ressourcenschonung geachtet. "Ein Großteil des bei uns verwendeten Papiers kommt aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Das garantieren weltweit anerkannte Zertifikate wie FSC und PEFC", erklärt Frost. "Die Frischfasern für die Papierherstellung stammen überwiegend aus Sägewerksabfällen und Durchforstungsholz, und nicht - wie oft fälschlich angenommen - aus dem Stammholz ausgewachsener Bäume."