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Richtiges Networking - Tipps zum erfolgreichen Netzwerken

Will man die Karriereleiter erklimmen, führt am Networking nichts vorbei. Wie Sie am besten Netzwerke aufbauen und pflegen, verraten Ihnen diese Tipps.

Kontakte zu knüpfen und Geschäftsbeziehungen aufzubauen ist laut Experten Teil einer erfolgreichen Karriere.
Kontakte zu knüpfen und Geschäftsbeziehungen aufzubauen ist laut Experten Teil einer erfolgreichen Karriere.

"Und ewig netzwerkt der Erfolgsmensch" könnte der Leitspruch der Networking-Anhänger lauten. Dennoch: Es ist nicht immer lustig und auch nicht immer leicht, es soll das Arbeitsleben allerdings um einiges erleichtern und die Karriere vorantreiben - das Netzwerken.
Lockeres Geplaudere und gemeinsamer Tagesausklang mit Kollegen, Chefs und anderen Entscheidungsträgern, ob beim firmeninternen Sommerfest, einer anderen Veranstaltung nach Feierabend oder im Berufspraktikum - schenkt man Experten Glauben, geht nichts ohne berufliche Geselligkeit. Vor allem Firmenfeste gelten als prädestiniert dafür: "Firmenveranstaltungen bieten den perfekten Rahmen, um neue, berufliche Kontakte zu knüpfen und vor allem, bestehende zu vertiefen. Das ungezwungene Umfeld eröffnet eine Vielzahl an Kontaktpunkten und macht es leichter, Beziehungen eine persönliche Note zu geben", erklärt Networking-Experte Jürgen Tarbauer, Vorsitzender des Wiener Jungunternehmer-Netzwerks "Junge Wirtschaft".

Wie knüpft man bei Firmenfesten Kontakte?

Tipp 1: Sehen und gesehen werden
Anfangs gilt: Runden drehen und schauen, wer vor Ort ist. Nicht in der Sitzecke oder am Stehtisch verharren. "Sehen und gesehen werden" ist das Motto. Trifft man bekannte Gesichter, kurz zur Begrüßung stehen bleiben, bei der zweiten "Tour" kann man schließlich gezielt die Personen ansteuern, die man noch nicht offiziell kennt, die aber von Interesse sind.

Tipp 2: Ein lockeres Gespräch führen
Die Gesprächsthemen sollten sich nicht um das Geschäft drehen, außer das Gegenüber spricht geschäftliche Belange an. "Im Vordergrund steht ein lockerer, ungezwungener Austausch. Dieser dient dazu, sein Gegenüber besser kennenzulernen, um daraus eine langfristige Geschäftsbeziehung entwickeln zu können", sagt Tarbauer.

Tipp 3: Auf die Kleidung achten
Obwohl die Atmosphäre etwas lockerer ist, darf man nicht vergessen, dass man sich trotzdem im beruflichen Kontext bewegt. Sprich: Die Kleidung sollte dem Anlass und der Branche entsprechend gewählt werden. Leger: ja. Flip-Flops, tiefe Ausschnitte oder zu kurze Röcke und Kleider: nein.

Tipp 4: Visitenkarten austauschen
Um in Erinnerung zu bleiben, bietet sich an, dem neuen Kontakt im Laufe des Abends eine weitere Person vorzustellen. Der Austausch von Visitenkarten ist praktisch obligat.

Tipp 5: Netzwerke pflegen
Auch nach der Veranstaltung gilt es, am Ball zu bleiben. Das heißt: Zeitnah mit der neuen Geschäftsbekanntschaft persönlich Kontakt aufnehmen. Tarbauer: "Prägen Sie sich die neuen Kontakte gut ein, damit Sie diese bei einem möglichen nächsten Treffen auch wiedererkennen und gezielt ansprechen können."

Netzwerken als Karriere-Turbo für Frauen

Geht man nach Unternehmensberatern und Co., stellt Netzwerken vor allem für Frauen und ihren beruflichen Werdegang einen wichtigen Aspekt dar. Seit Anfang des Jahres ist es für börsenotierte Konzerne und Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern Pflicht, dass 30 Prozent der Aufsichtsräte weiblich sind. In den kommenden Jahren müssten daher laut Berechnungen bis zu 600 Aufsichtsratspositionen mit Frauen besetzt werden. Dafür sei nicht nur ausschlaggebend, eine gute Ausbildung vorzuweisen, Networking ist angesagt - meint zumindest Kasia Greco, Vorstandsmitglied von "Frau in der Wirtschaft" in Wien: "Ich gebe zu, Netzwerken ist extrem mühsam. Sie müssen viel Zeit und Geduld in die Netzwerke investieren und es kann sein, dass von 100 Netzwerken nur zwei funktionieren." Wichtig ist in jedem Fall, authentisch zu bleiben. Man sollte sich überlegen, wie die eigenen Ziele ausschauen, und bestehende Netzwerke gegebenenfalls auch wieder verlassen. "Wir müssen öfters unsere Netzwerke ändern", empfiehlt Unternehmensberaterin Kathrin Kränkl: "Erkundigen Sie sich bei Ihrem Netzwerk nicht, ob jemand Ihre Leistung benötigt, sondern überlegen Sie sich, wo Sie selbst hinwollen, und versuchen Sie dann, einen Kontakt herzustellen."

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