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Mitarbeiter als Leidtragende unbesetzter Stellen

Durch die positive Entwicklung der österreichischen Wirtschaft steigt die Zahl der offenen Stellen stark an. Bleiben Stellen über längere Zeit offen, schadet dies Mitarbeitern und Unternehmen.

Mitarbeiter als Leidtragende unbesetzter Stellen
Mitarbeiter als Leidtragende unbesetzter Stellen

Ende April gab es 71.013 zu besetzende Positionen, 28 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Arbeitsministerium vor kurzem meldete. Am stärksten leidet die Produktivität unter Stellen, die über einen langen Zeitraum unbesetzt bleiben. Darüber hinaus sinkt die Arbeitsmoral und das Geschäftswachstum des Unternehmens wird gebremst. Das berichten 1.608 Personalverantwortliche in Kontinentaleuropa und UK, die im Rahmen einer aktuellen Arbeitsmarktstudie des Personaldienstleisters Robert Half befragt wurden.
Darüber hinaus führe eine schlechte Work-Life-Balance zu Kündigungen, heißt es in einer Aussendung von Robert Half. Wie die Studie "Geheimnisse der glücklichsten Unternehmen und Mitarbeiter" von Robert Half aus dem Jahr 2017 gezeigt habe, gehöre eine schlechte Work-Life-Balance zu den stärksten Treibern, wenn sich ein Mitarbeiter für eine Kündigung entscheidet. Negativer wirkten sich nur fehlender Teamzusammenhalt, das Gefühl, sich im Beruf verstellen zu müssen, und mangelnder Stolz auf die eigene Arbeit aus.
Um zu verhindern, dass eine Stelle langfristig unbesetzt bleibt, sollten Personalverantwortliche die sogenannte Time-to-hire analysieren, also die Dauer von der Ausschreibung bis zur Besetzung einer Stelle. Dauert der Recruiting-Prozess regelmäßig länger als geplant, bestehe Handlungsbedarf, so der Personaldienstleister. Die Gründe für eine lange Time-to-hire seien dabei vielfältig: Umständliche Recruiting-Prozesse, mangelnde Entscheidungsfreude in den Unternehmen oder zu hohe Ansprüche an die Kandidaten können verantwortlich sein.

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