SN.AT / Leben / Karriere

Mit Kreativität zu Innovationen

Eingeschliffene Denkprozesse verhindern neue Ideen. Einfache Kreativitätstechniken helfen dabei, Freiräume zu schaffen und Stress zu reduzieren.

Sich Themen auf kreative Weise zu nähern kann zu neuen Erkenntnissen führen.
Sich Themen auf kreative Weise zu nähern kann zu neuen Erkenntnissen führen.

"Kreativität ist Grundlage der Innovation und war noch nie zuvor seit Bestehen der Menschheit so wichtig wie heute", schreibt Tanja Queckenstedt in ihrem Buch "Ein Kopf voller Ideen". Unsere Existenz auf diesem Planeten, bedroht durch Klimawandel, schwindende Ressourcen und Pandemien, hänge davon ab, ob wir in Zukunft kreative, flexible und innovative Lösungen entwickeln. In ihrem Buch schreibt die Wirtschaftspsychologin, dass Kreativität erlernbar ist und sich positiv auf unser Leben auswirkt. Im beruflichen Alltag geben nur 13 Prozent der Menschen an, kreativ sein zu können, so Queckenstedt. Dabei sei dies eine Fähigkeit, die in sehr viel mehr Bereichen umgesetzt werden könne.

Ist Kreativität in jedem Beruf möglich und gewollt? Tanja Queckenstedt: Kreativität lässt sich in sehr viele Tätigkeiten einweben. Ob das jetzt immer einen großen Output hat, das sei einmal dahingestellt. Aber darum geht es ja auch nicht. Es geht darum, sich mit etwas einmal anders zu beschäftigen als sonst. Aus seinen eingeschliffenen Denkprozessen auszusteigen und offen für Neues zu sein.

Kann Kreativität eine Hemmschwelle für Karrieren in bestimmten Berufen sein? Mir würde jetzt ad hoc dazu kein Beruf einfallen. Natürlich gibt es Berufe, bei denen das freie Assoziieren und Um-die-Ecke-Denken eine geringere Rolle spielt und vielleicht sogar auch hinderlich ist. Dennoch würde ich gerne jeden dazu einladen, sich bestimmten Herausforderungen und Themen mal auf eine kreative Art und Weise zu nähern, um so möglicherweise ganz neue Erkenntnisse zu gewinnen.

Wie ist es möglich, Kreativität im beruflichen Alltag umzusetzen? Dazu gibt es sehr unterschiedliche Annäherungsmöglichkeiten. Zum einen helfen Kreativitätstechniken, aber auch das Wiederentdecken von mitunter ganz "banalen" Dingen, die auf den ersten Blick vielleicht gar nicht produktiv erscheinen: Tagträume zulassen, auf elektronische Hilfsmittel verzichten, Spaziergänge. Förderlich sind nämlich genau die Zeiten, in denen ich den Geist ungehindert schweifen lassen kann. Wann erleben wir das heute schon noch, mit unseren durchgetakteten Kalendern? Wir sind förmlich dauerüberflutet von äußeren Reizen. Es gilt, sich Freiräume zu schaffen und den Stress zu reduzieren. Und Dinge einfach mal ganz anders zu machen als gewohnt!

In ihrem kürzlich erschienenen Buch "Ein Kopf voller Ideen - Wie Kreativität unseren Alltag bereichert" beschreibt die Wirtschaftspsychologin B. A. Tanja Queckenstedt, wie schöpferische Energie trainiert werden kann und Kreativität uns dabei hilft, resilienter, erfolgreicher und glücklicher zu werden.