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Hilfe bei Geräuschbelastung am Arbeitsplatz

Die Belastung durch Hintergrundgeräusche wird stärker. Mithilfe technischer Lösungen lässt sich die Konzentration unterstützen.

Störende Hintergrundgeräusche gibt es im Homeoffice und im Büro gleichermaßen.
Störende Hintergrundgeräusche gibt es im Homeoffice und im Büro gleichermaßen.

Unerwünschte Geräusche am Arbeitsplatz werden zunehmend ein Problem. Poly, ein globales Kommunikationsunternehmen, das die zwischenmenschliche Kommunikation und Zusammenarbeit verbessert, beschreibt in seinem E-Book "Beat the Noise" störende Hintergrundgeräusche als eine der größten Herausforderungen für die Belegschaft - unabhängig davon, ob im Büro oder im Homeoffice gearbeitet wird. Dabei sei die Headset-Technik längst so ausgereift, dass die Geräuschkulisse am Arbeitsplatz eigentlich kein großes Thema mehr sein müsste, sagt Henning Schäfer, Vice President Central EMEA Sales bei Poly.

Bei einer Umfrage im Jahr 2020 gaben 94 Prozent der Mitarbeiter an, dass sie beim Telefonieren bereits mit Hintergrundgeräuschen zu kämpfen hatten - das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 71 Prozent im Jahr 2017. Geräusche können Videokonferenzen und Telefonate stören.

Viele Mitarbeiter kehren wieder ins Büro zurück

Mit Abflachung der Inzidenzzahlen erwarteten Ende 2021 viele, dass Unternehmen dieses Jahr ihre Mitarbeiter ins Büro zurückholen würden. Aber die Omikron-Variante hat der breiten Rückkehr ins Büro bislang einen Riegel vorgeschoben. Einige arbeiten deshalb weiter ausschließlich von zu Hause aus, andere vom Büro - je nachdem, wie es die Hygienemaßnahmen und die allgemeine Situation zulassen. Deutlich mehr Menschen aber wechseln zwischen beidem hin und her, sie arbeiten in einem sogenannten hybriden Arbeitsmodell.

Diejenigen, die ins Büro zurückgekehrt sind, haben sich darüber gefreut, wieder vor Ort zu arbeiten. Sie haben sich mit ihren Kollegen unterhalten, einen Kaffee getrunken, ihren Bürosessel neu angepasst. Aber es kamen auch all die störenden Geräusche wieder: Gespräche der Kollegen, klingelnde Telefone, SMS-Benachrichtigungen und - nicht zu vergessen - lustige Videos auf Social Media oder Webinare, die versehentlich bei hoher Lautstärke geöffnet werden. Zu Hause ist es nicht anders. Überall gibt es störende Geräusche. Zu Hause haben Mitarbeiter mit Hintergrundgeräuschen wie bellenden Hunden oder brodelnden Wasserkochern zu kämpfen. Selbst Mitarbeiter, die in vergleichsweise ruhigen Haushalten leben, stören solche Geräusche.

Sich irgendwie mit der Situation zu arrangieren, mag während der akuten Pandemie in Ordnung gewesen sein, ist aber keine Option, um die Bedürfnisse der Mitarbeiter mit einem hybriden Arbeitsmodell auf lange Sicht zu erfüllen.

Hybrides Arbeiten wird bleiben

Denn dieses ist gekommen, um zu bleiben. Das hat auch die Poly-Studie "Evolution des Arbeitsplatzes" bestätigt: 82 Prozent der Befragten beabsichtigen demnach, in Zukunft mindestens einen Tag pro Woche im Homeoffice zu bleiben, 54 Prozent planen, ihre Zeit gleichmäßig zwischen Büro und dem Zuhause aufzuteilen.

Ob die Mitarbeiter hybrid, von zu Hause aus oder im Büro arbeiten, ändert allerdings an der Herausforderung, mit unerwünschten Geräuschen möglichst professionell umgehen zu müssen, wenig: Egal ob Kollegen im Großraum laut telefonieren, sich unterhalten oder mit Geschirr klappern oder ob zu Hause Waschmaschinen, bellende Hunde oder laute Nachbarn den Arbeitsfluss stören, die negativen Folgen unerwünschter Geräusche wie Konzentrationsverlust, verringerte Produktivität, Ermüdung und Erschöpfung sind in beiden Arbeitsumgebungen ähnlich.

Lärmausblendung durch moderne Headsets

"Dabei existiert auf dem Markt längst Abhilfe", sagt Henning Schäfer. Professionelle Headsets reduzierten unerwünschte Geräusche bei Empfang und Übertragung. Headsets mit ANC (Active Noise Cancelling) verwenden dafür zusätzliche Mikrofone innerhalb oder außerhalb der Ohrmuscheln. Diese zeichnen Hintergrundgeräusche auf und invertieren sie um 180 Grad. Damit wird unerwünschter Lärm ausgeblendet. Dank der Acoustic-Fence-Technologie filtern die entsprechenden Headsets zudem alle Schallwellen außer der eigentlichen Sprecherstimme aus. Das verhindert, dass der Empfänger die störenden Geräusche hört.

"Wir raten, wirklich genau hinzuschauen, welche Geräte die Belegschaft zu Arbeitszwecken nutzt, und auf passende Qualität zu achten. Es gibt auf dem Markt für jeden Mitarbeiter- und Arbeitstyp das passende Modell", rät der Experte. In der heutigen hybriden Realität drehe sich alles um die kommunikative Zusammenarbeit. Konsistente, gleichberechtigte Gesprächserlebnisse kommen sowohl der Belegschaft als auch den Kunden und Unternehmen zugute. "Und die Technik ist so ausgereift, dass es längst problemlos möglich ist, die Person am anderen Ende der Leitung trotz eventueller Geräuschkulisse im Hintergrund klar und deutlich zu verstehen", betont Schäfer.

Ob im Homeoffice oder im Büro, per Telefon oder Laptop, alle Mitarbeiter sollten technisch so ausgestattet sein, dass sie gleichermaßen an allen Meetings teilnehmen können, egal für welches Arbeitsmodell sie sich entscheiden.

Schnurlose Headsets ermöglichen freies Bewegen

Laptopmikrofone sind in der Regel nicht gut genug, um das Gefühl zu bewirken, sich im gleichen Raum zu befinden. Sie können keine Hintergrundgeräusche ausblenden oder die subtile Intonation der Stimme einfangen, die wichtige Bedeutungen vermittelt, etwa im Kundengespräch.

Wenn Mitarbeiter im Büro und Homeoffice gut zu hören sind, sorgt das an beiden Enden der Leitung sehr wahrscheinlich für ein angenehmeres und erfolgreicheres Meetingerlebnis. Das ist für die Mitarbeiter von Vorteil, da sie gleichberechtigt teilnehmen können, und gut im Hinblick darauf, wie Kunden und Partner das Unternehmen wahrnehmen.

Dank der erwähnten aktiven Noise-Cancelling-Technologie in einer Vielzahl der Headsets werden unerwünschte Geräusche unterdrückt. So können Mitarbeiter sich besser auf ihren Job konzentrieren, ohne unerwünschte Ablenkungen wie etwa Essgeräusche des Sitznachbarn zu erleben. Dank schnurloser Headsets sind Mitarbeiter, die Laptops, Mobiltelefone oder Tablets benutzen, nicht mehr an ihren Schreibtisch gebunden und können einfach aufstehen und woanders hingehen, wo es ruhiger ist.