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Berufswunsch Investmentbanker - Die Finanzen im Griff

Welche Eigenschaften und Fähigkeiten muss man mitbringen, wenn man sich in der Welt der Finanzen behaupten will?

Welche Fähigkeiten braucht es, um als Investmentbanker erfolgreich zu sein?
Welche Fähigkeiten braucht es, um als Investmentbanker erfolgreich zu sein?

Auf die Frage "Was möchtest du werden, wenn du groß bist?" hat wahrscheinlich noch kein Kind "Investmentbanker" geantwortet - dennoch gibt es nicht wenige, die diesen Berufswunsch anstreben. Und: Natürlich, in diesem Fall handelt es sich um Studenten der Wirtschaft und nicht um Grundschüler. Wobei: Früh übt sich.

Warum Investmentbanker?

Obwohl das Image des Investmentbankers in den letzten Jahren aufgrund zahlreicher Skandale gelitten hat, streben laut einer Studie des Beratungsunternehmens Deloitte unter knapp 110.000 Wirtschaftsstudenten weltweit immer noch viele besagten Beruf an. Warum gerade Investmentbanker?

Die Hauptgründe, die für diesen Beruf sprechen, sind nicht zuletzt die guten Verdienstmöglichkeiten. Personen, die Wert auf den Status legen, der mit dem Beruf einhergeht, finden sich auch oft in der Finanzbranche wieder. Welche Fähigkeiten sollte man mitbringen, wenn man in der Welt der Finanzen erfolgreich sein will?

Intellektuelle Flexibilität

"Wie viele Tassen Kaffee werden jeden Tag in dieser Stadt getrunken?". Solche oder ähnliche Fragen werden einem möglicherweise beim Jobinterview zum Investmentbanker gestellt. Das hat nichts damit zu tun, dass sich der Kaffeekonsum höchstwahrscheinlich erhöhen wird, wenn man den gewünschten Job antritt. Denn: Der Beruf ist für seine langen Arbeitszeiten bekannt.
Was das Gegenüber wirklich herausfinden will, ist, wie schnell man sich in einem unbekannten Metier zurechtfindet und wie man an die Lösung eines Problems herangeht. Intellektuelle Flexibilität ist eine der Fähigkeiten, die es in diesem Berufsfeld in jedem Fall braucht: Im Investmentbanking unterstützt man Unternehmer beim Kauf oder Verkauf einzelner Betriebsteile oder ganzer Firmen und hilft bei der Strukturierung der Finanzierung sowie der Suche nach Investoren. Dabei begegnen einem immer wieder neue Geschäftskonzepte, deren Tragfähigkeit man abschätzen muss, bevor man umfangreiche Ressourcen in das Projekt steckt.

Analytisches Denken

Eines liegt ganz klar auf der Hand: Wer Investmentbanker werden möchte, darf keine Angst vor Zahlen haben. Eine grobe Überschlagsrechnung genügt nicht, will man einem Investor bei der Bewertung einer Kaffeehauskette helfen. Dafür benötigt man ausgeprägte analytische Fähigkeiten. Als Investmentbanker arbeitet man mit verschiedensten Finanzmodellen und muss verstehen, wie sich einzelne Faktoren auf das Ergebnis auswirken.

Kommunikationsfähigkeiten

Als Investmentbanker sitzt man nicht nur hinter dem Computerbildschirm, sondern befindet sich ständig in Kontakt mit Kunden. Sei es telefonisch, per E-Mail oder auch auf einer Präsentation vor Ort. In der Rolle als Berater und Vermittler sollte man in der Lage sein, auch mit fremden Menschen eine angenehme Gesprächsatmosphäre aufzubauen. Man muss Ideen so aufbereiten können, dass sie auch für einen Laien verständlich sind.
Nicht zu vergessen: Ihre Kunden sind Spezialisten der eigenen Branche, aber sie sind keine Finanzexperten.

Führungskompetenz

Auch wenn man die Karriere als Junior-Analyst beginnt, wird erwartet, dass man schnell Verantwortung übernimmt und Teilprojekte selbst managen kann. Der Kauf oder Verkauf eines Unternehmens und die Strukturierung einer passenden Finanzierung sind Teamarbeit.
Der Investmentbanker ist die Schlüsselfigur zwischen den Verhandlungspartnern und allen Experten, die an dem Prozess beteiligt sind. Daher ist eine der Aufgaben, dafür zu sorgen, dass alle an einem Strang ziehen und nicht das Ziel aus den Augen verlieren.

Ein professionelles Netzwerk

Eines sollte ein guter Investmentbanker vor allem haben: ein großes Netzwerk. Als Profi kennt man sich in den diversen Branchen, die man betreut, aus, weil man mit verschiedenen Branchenexperten in Kontakt steht. Zudem benötigt man ein Netzwerk an Finanzinvestoren, auf das man bei neuen Transaktionen zugreifen kann.
Fest steht: Niemand erwartet, dass man diese Kontakte als Junior-Analyst schon von Haus aus mitbringt. Dennoch sollte man sich im Laufe der Zeit Stück für Stück ein umfangreiches Netzwerk aufbauen und dieses auch pflegen. Dazu gehört allerdings mehr, als nur Kontakte im World Wide Web zu sammeln.

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