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Mit diesen 7 Tipps punkten Sie beim Vorstellungsgespräch

Muss man sich als Bewerber auf ein Vorstellungsgespräch überhaupt vorbereiten? Ganz klar: JA! Eine ordentliche Vorbereitung ist unbedingt notwendig um das Gegenüber von sich zu überzeugen und auf etwaige Fragen optimal reagieren zu können.

Gute Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch ist das A und O.
Gute Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch ist das A und O.

Mit dem Versenden der Bewerbungsunterlagen ist die erste Hürde geschafft. Ab diesem Zeitpunkt heißt es warten, warten, warten. Doch dann erhalten Sie die freudige Nachricht: Ihre Bewerbungsunterlagen haben den potenziellen Arbeitgeber überzeugt. Sie werden zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch eingeladen um Sie näher kennenzulernen. Die Freude ist groß, jedoch wandelt sich die Vorfreude schnell in Panik um.

Eines sei vorweg gesagt: Das ist ganz normal. Egal ob man schon mehrere Vorstellungsgespräche hinter sich hat oder vor dem ersten Gespräch steht, Nervosität spielt bei vielen eine Rolle. Die Nervosität lässt sich nicht von einem Tag auf den anderen in den Griff bekommen, doch es gibt etwas, dass sie merklich reduzieren kann: Vorbereitung. Eine gute Vorbereitung sorgt umgehend für mehr Selbstbewusstsein und Sicherheit während des Vorstellungsgesprächs. Doch wie bereite ich mich auf ein Vorstellungsgespräch vor?

1. Zu- oder Absage des Termins ist notwendig

Der erste Schritt ist, die Terminbestätigung. Wurden Sie telefonisch benachrichtigt, stellt die Bestätigung oder Vereinbarung des Termins kein Problem dar. Wurde der Termin nicht telefonisch vereinbart, sondern schriftlich, zeigt eine Zu- oder Absage von professioneller Höflichkeit. Der Termin sollte rasch bestätigt werden, wenn möglich am gleichen Tag. Das vorgeschlagene Datum für das Vorstellungsgespräch sollten Sie annehmen. Sind sie an diesem Tag verhindert, bitten Sie um einen Ersatztermin.

2. Eingehende Unternehmensrecherche

Das A und O einer guten Vorbereitung ist die Unternehmensrecherche. Bei einem Vorstellungsgespräch sind Fragen über das Unternehmen nicht selten. Daher ist eine gründliche Unternehmensrecherche absolut notwendig, um nicht in eine unangenehme Lage zu geraten. Je besser Sie vorbereitet sind, desto mehr Fragen können Sie beantworten und gleichzeitig auch bei den Personaler glänzen. Suchen Sie über verschiedenste Medienquellen nach Informationen über die Firmen. Wichtige Daten sind: Standort, ungefähre Anzahl der Mitarbeiter, die angebotenen Dienstleistungen oder Produkte, die Namen der Führungspositionen, den Marktstand, auf welcher Ebene sie tätig sind (national oder international), mögliche Mitbewerber und die Firmenphilosophie.

3. Selbstpräsentation ist die beste Eigenwerbung

Der nächste Vorbereitungsschritt ist die Selbstpräsentation. Die Einladung zum Vorstellungsgespräch bedeutet, dass die Firma Interesse an Ihnen zeigt. Beim persönlichen Treffen haben Sie die Chance, das Unternehmen noch mehr von Ihnen zu überzeugen. Meist kommt gleich zu Anfang des Gesprächs die Bitte, sich selbst vorzustellen und etwas von der eigenen Person zu erzählen.

Nun haben Sie die Chance, auf Ihre erfolgreichsten oder auffälligsten Situationen im Leben hinzuweisen. Nur den eigenen Lebenslauf zu wiederholen langweilt die Personaler, da sie diesen bereits kennen. Darum sollte die Selbstpräsentation kurz und knackig sein. Die Punkte sollten chronologisch erwähnt werden, sodass ein roter Faden entsteht. Ein wichtiger Leitfaden dazu ist, ich bin - ich kann - ich will. Auch zu beachten ist, dass Sie versuchen bei der Selbstpräsentation auf die Stellenanzeige Bezug zu nehmen. Um das Unternehmen von Ihnen gänzlich zu überzeugen, müssen Sie die Selbstpräsentation üben, üben, üben.

4. Die typischsten Fragen auf einen Blick

Einige Fragen wiederholen sich ständig bei einem Bewerbungsgespräch. Darum können Sie sich auf typische Fragen zu Hause vorbereiten und üben. Diese klassischen Fragen können in vier Kategorien eingeteilt werden.

Fachliche Qualifikationen:
• Warum sind ausgerechnet Sie der Richtige für diese Stelle?
• Welche Qualifikationen bringen Sie für diesen Job mit?
• Haben Sie bereits Vorkenntnisse in dieser Branche?

Motivation:
• Warum haben Sie sich für diesen Job beworben?
• Was wollen Sie mit diesem Job erreichen?
• Welche Ziele verfolgen Sie?
• Warum haben Sie Ihren bisherigen Job gekündigt?
• Gibt es bereits Zusammenhänge mit dem Unternehmen?

Persönliche Qualifikation:
• Welche Qualifikationen können Sie bereits vorweisen?
• Für welchen Bereich waren Sie bei ihrem letzten Job verantwortlich?
• Welche Eigenschaften waren hierfür besonders gefragt?
• Wie können Sie mit Fehlern umgehen?
• Können Sie gut im Team zusammenarbeiten?
• Welche Stärken/Schwächen haben Sie?

Vor der letzten Frage haben die meisten Leute Respekt. Was soll ich antworten ohne zu über- oder untertreiben? Wichtig ist es ehrlich zu antworten und keine Stärken und Schwächen vorzutäuschen. Auf die Frage bezüglich Ihrer Stärken sollten Sie auf keinen Fall mit Arroganz beantworten. Antworten wie "Ich bin ein Perfektionist" oder "Ich arbeite immer fehlerfrei" sind fehl am Platz. Um richtig zu antworten, benötigen Sie Selbstbewusstsein verknüpft mit Bedachtsamkeit. Die Frage betreffend der eigenen Schwächen bereitet vielen Bewerbern Kopfzerbrechen. Die Aussage "Ich habe keine Schwächen" ist natürlich absolut tabu. Jeder hat Schwächen und diese sollten Sie wahrheitsgetreu zu geben. Genaue und ehrliche Angaben hinterlassen einen positiven Eindruck bei dem Personaler.

Persönlichkeit:
• Stellen Sie sich kurz vor und erzählen Sie ein bisschen über sich!

Hier können Sie mit Ihrer Selbstpräsentation beginnen.

Jedoch können Sie auch selbst Fragen stellen. Initiative zu ergreifen zeigt von Interesse. Die Fragen können Sie im Vorhinein vorbereiten. Meist räumen die Gesprächspartner am Ende eines Vorstellungsgesprächs Zeit für etwaige Fragen des Bewerbers ein. Hier bieten sich dann Fragen zur offenen Stelle, zum zukünftigen Team, zum Unternehmen sowie zum weiteren Ablauf des Bewerbungsprozesses an.

5. Der richtige Dresscode beim Vorstellungsgespräch

Was ziehe ich zu einem Vorstellungsgespräch an? In die Entscheidung sollte die Branche, das Firmenprofil und die Stellenbeschreibung einfließen. Natürlich macht es einen Unterschied ob Sie sich bei einer Bank oder einer Werbeagentur bewerben. Bei Frauen empfiehlt es sich dezenten Schmuck und Nagellack zu wählen, beim Make-Up nicht zu übertreiben und keinen tiefen Ausschnitt sowie keine durchsichtige Bluse oder einen Minirock zu tragen. Bei Männern steht meist ein klassischer Anzug hoch im Kurs , doch auch eine schöne Hose mit Hemd und Sakko können überzeugen. Wie gesagt, dass hängt stark von der Branche und der Position ab, für welche man sich bewirbt. Vor allem in der Kreativbranche ist mehr Individualität gefragt. Die Uhr reicht bei Männern als einziges Accessoire.

Das Outfit spiegelt Ihre Persönlichkeit wieder, deshalb nicht verkleiden, jedoch auf ein gepflegtes Äußeres achten.

6. Pünktliches Erscheinen ist Pflicht

Natürlich ist ein Vorstellungsgespräch oftmals mit Nervosität und Druck verbunden. Angst vorm Versagen ist groß. Doch Fehler passieren und sind menschlich. Um diese jedoch zu kompensieren gibt es einige Tipps und Tricks.
Der erste Eindruck zählt darum ist es ein Muss beim Bewerbungsgespräch pünktlich zu sein. Zu spät kommen ist ein absolutes No Go. Aber auch ein überpünktliches Erscheinen sollte vermieden werden. Darum melden Sie sich ungefähr 10-15 Minuten vor dem Termin beim Empfang an, dass zeigt von Zuverlässigkeit.

7. Verabschiedung

Der Abschluss des Vorstellungsgesprächs ist die Verabschiedung. Machen Sie nicht den Fehler und laufen mit einem einfachen "Auf Wiedersehen" aus dem Raum. Mit einer höflichen Verabschiedung können Sie noch ein letztes Mal einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Bis zur letzten Minute ist Konzentration gefragt. Warten Sie bis der Personaler das Vorstellungsgespräch beendet. Verlassen Sie jedoch nicht aus Erleichterung überstürzt den Raum. Das wäre ein fataler Fehler. Der erste Schritt bei der Verabschiedung ist die Danksagung. Bedanken Sie sich freundlich für die Einladung, das nette Gespräch und die angenehme Stimmung. Danach verabschieden Sie sich mit einem festen Händedruck und einem Lächeln. Versuchen Sie vor allem hier im Blickkontakt mit dem Personaler zu stehen. Hinter sich noch leise die Türe schließen und Sie haben das Vorstellungsgespräch mit Bravour gemeistert.


Viel Glück bei Ihrem nächsten Bewerbungsgespräch.